In Köln-SülzWir wohnen in der Weihnachtsstraße
Köln – Lichter an, und das Christkind kann kommen! Die Bewohner der Hummelsbergstraße haben ihre kleine Sackgasse in Sülz in eine wahre Weihnachtsstraße verwandelt. Rund 15.000 Glühbirnen brennen hier an Tannenbäumen und Sträuchern. Ein Spektakel – und jeder Nachbar hilft mit.
EXPRESS hat die Bewohner beim letzten Schmücktag begleitet. Zwei Hubwagen waren da, um an die Spitzen der 25 Meter hohen Tannen heranzukommen. Organisator ist Anwalt Dirk Sattelmaier (43), der die Arbeiten koordiniert hat. „Der Zusammenhalt ist großartig, alle packen mit an“, schwärmt er.
Drei Wochenenden haben die Anwohner geackert. Das Ergebnis ist ein wahres Lichtermeer. Jeden Morgen schalten sich die Lichter nun um 6 Uhr ein und brennen drei Stunden lang. Dann noch mal von 16 Uhr bis Mitternacht.
Die Idee zu der tollen Aktion hatte Reinhard Priebs (64), der in Haus Nummer 7 wohnt, bereits vor 29 Jahren. „Wir haben zu dritt angefangen, unsere Bäume vor der Tür zu schmücken, und dabei Glühwein getrunken“, erzählt er. „Jedes Jahr kamen dann mehr Nachbarn dazu.“
Die Tradition mit dem Glühwein wurde beibehalten. Jeden Adventssonntag öffnen sich die Türen in der Hummelsbergstraße zum gemeinsamen Umtrunk. Wein, Suppe, Gebäck – jeder steuert etwas bei. „In einer anonymen Großstadt wie Köln ist es wichtig, ein nachbarschaftliches Miteinander zu pflegen“, meint Anwohnerin Saskia Beuttler (33).
Inzwischen hat sich die Aktion sogar schon so weit rumgesprochen, dass sogar Touristen die Sackgasse besuchen. Damit die Neugierigen es leichter haben, hängt am Straßenschild der Zusatz „Weihnachtsstraße“. Das Christkind hat sicher nichts dagegen.