Im Video24 Stunden Lebensretter: Auf Schicht mit der Kölner Feuerwehr

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Christian Heinisch (li.) muss stets den Überblick behalten.

  • EXPRESS-Redakteur bei Einsätzen dabei
  • Bürogebäude brennt
  • Rauch in Tiefgarage
  • Kellerbrand in Braunsfeld

Köln – Wenn Christian Heinisch um 9.30 Uhr seinen Dienst antritt, weiß er, dass ihn in den nächsten 24 Stunden alles erwarten kann: Kleine bis große Einsätze, nervenaufreibende bis tragische Momente. Der 39-jährige Familienvater ist Feuerwehrmann und regelmäßig als Einsatzleiter (BVA) in Köln unterwegs.

Ob schwere Unfälle, Brände oder andere Rettungseinsätze: Heinisch fährt raus, wenn ein Löschzug oder noch mehr Personal benötigt wird.

EXPRESS-Redakteur Carsten Rust hat ihn acht Stunden lang begleitet.

Es ist kurz nach 14 Uhr. Heinisch sitzt mit seinem Führungsassistenten und weiteren Kollegen im Gemeinschaftsraum der Feuerwache 10 in Deutz, als der Alarm-Gong ertönt. In einem Altenheim in Leverkusen muss einem stark Übergewichtigen geholfen werden. Schon geht es los.

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Zu einem Kellerbrand ging es nach Braunsfeld

Heinisch und sein Assistent laufen zum Wagen und fahren los. Vor Ort treffen sie die Besatzung des Spezialrettungswagens für Schwergewichtige. „Als BVA bin ich der Verbindungsbeamte zwischen den Feuerwehren Köln und Leverkusen und unterstütze hier vor Ort“, erklärt Christian Heinisch. Er ist seit 18 Jahren für die Kölner Feuerwehr im Einsatz.

Nachdem der Patient aus dem ersten Stock getragen und ins Krankenhaus gebracht wird, kommt für den BVA der nächste Einsatz.

Bürogebäude brennt

Mit Blaulicht und Martinshorn geht es über die Autobahn nach Gremberghoven. Dort soll es in einem Bürogebäude brennen. Wenige Minuten später trifft Heinisch vor Ort ein. „Hier hat ein Büroschrank gebrannt. Die Mitarbeiter haben ihn aber vor unserem Eintreffen gelöscht. Einer von ihnen hat eventuell dabei eine Rauchvergiftung erlitten. Den lassen wir im Krankenhaus noch einmal durchchecken.“

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Chaoten lösten mit einem Feuerlöscher einen Einsatz in einer Tiefgarage aus.

Es geht für den BVA wieder zurück zur Wache. Immer wieder ertönt der Gong. Gleich mehrmals muss Heinisch wegen Alarmen ausrücken, die durch Brandmeldeanlagen ausgelöst wurden. Mal hat ein Wasserkocher zu viel Dampf abgelassen, mal ist das Essen auf dem Herd angebrannt.

Rauch in Tiefgarage

Am späten Nachmittag wird Rauch in einer Tiefgarage am Eifelplatz gemeldet. Doch kurz nach dem Eintreffen kann Heinisch der Leitstelle Entwarnung geben. „Offenbar haben hier Jugendliche einen Feuerlöscher entleert. Die halbe Tiefgarage ist voller Löschpulver. Einsatzstelle an die Polizei übergeben. Alle Einsatzkräfte auf der Anfahrt können abbrechen“, gibt er per Funk durch und rückt wieder ab.

Kellerbrand in Braunsfeld

Um kurz vor 20 Uhr melden Anrufer wieder ein Feuer, einen Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus in Braunsfeld. Der Strom sei bereits ausgefallen. Heinisch fährt mit einem Löschzug hin: Kabelbrand. Schnell ist das Feuer gelöscht. Dann wird die Einsatzstelle der Rheinenergie übergeben. Die Mitarbeiter werden dann versuchen, die Stromversorgung wieder herzustellen.

Diese Schicht verlief für Heinisch und seine Kollegen noch relativ ruhig. Doch der 39-Jährige weiß: Schon bei seiner nächsten 24-Stunden-Schicht kann das wieder ganz anders aussehen.