Im Kosovo untergetauchtProzess nach acht Jahren Flucht

Halil N. (38) im Kölner Landgericht

Köln – Acht Jahre war Halil N. (38) auf der Flucht. Im Kosovo war er untergetaucht, ließ seine Ehefrau und die drei Kinder in Deutschland zurück. Als N. an der albanischen Grenze festgenommen wurde, war er fast erleichtert.

Gesucht wurde der 38-Jährige wegen einem echten Krimi aus dem Jahr 2003. Dessen Bruder Nerim (29) hatte einem Rivalen mit der Pistole die Hand durchlöchert – auf dem Parkplatz eines Bonner McDonald’s-Restaurants (Bornheimer Straße). In einem anderen Fall schmiss er einem Opfer eine Axt hinterher. Acht Jahre Haft kassierte er dafür bereits.

Montag endlich wurde auch Halil der Prozess vor dem Kölner Landgericht gemacht. Er ist als Mittäter angeklagt. Zur Tat selber sagte er nichts aus. Als er von seiner Familie sprach, weinte der Angeklagte. „Sie haben mich viermal im Jahr besucht, ich habe die Trennung nicht ausgehalten.“ Urteil voraussichtlich am 14. Juli.