Filmstar Anne HathawayIncognito in Köln-Junkersdorf unterwegs

Anne Hathaway ist bekannt aus Erfolgsfilmen wie „Brokeback Mountain“ oder „Der Teufel trägt Prada“.

Anne Hathaway ist bekannt aus Erfolgsfilmen wie „Brokeback Mountain“ oder „Der Teufel trägt Prada“.

Oscarpreisträgerin Anne Hathaway ist eine der Top-Schauspielerinnen Hollywoods. Ihren jüngsten Film drehte sie in Köln und Umgebung. Und das hatte es in sich.

von Ayhan Demirci  (ade)

Die Filmstadt Köln ist um eine Geschichte reicher.

US-Hollywoodstar und Oscarpreisträgerin Anne Hathaway (42, „Brokeback Mountain“, „Der Teufel trägt Prada“) erzählt erstmals von den Dreharbeiten zum Kinofilm „Mother Mary“. Hauptdrehorte waren die MMC-Studios in Ossendorf und Burg Adendorf bei Bonn. Und die Arbeit brachte die Akteure an ihre Grenzen!

Der Regisseur des Musikdramas, der US-Amerikaner David Lowery (44), erklärte sogar, der Dreh hätte ihn an „Apocalypse Now“ erinnert - der Kinoklassiker von 1979 mit Marlon Brando ist Synonym für Produktionen unter äußersten Schwierigkeiten.

Über den Inhalt von „Mother Mary“ wird offiziell wenig verbreitet. Hathaway, bekannt aus heiteren Rollen („Plötzlich Prinzessin“) und ebenso ernsten – sie bekam einen Oscar für ihre Darstellung in „Les Misérables“ – spielt eine Pop-Ikone, die in eine existenzielle Krise gerät, eine Tournee abbricht und Zuflucht bei einer alten Freundin findet (gespielt von Michaela Coel). Die Beziehung der beiden Frauen ist komplex – und es entwickelt sich ein horrorartiges Geschehen.

Ein großer Teil davon spielt sich in einer historischen Scheune ab – die gibt es wirklich: Sie gehört zur Burg Adendorf, die in Wachtberg bei Bonn liegt. Über die Dreharbeiten in dem imposanten, 30 bis 40 Meter großen Gebäude erzählte Anne Hathaway gegenüber der Zeitschritt „Vogue“, sie habe sich dafür fast zwei Jahre durch Tanztraining gekämpft, anfangs von acht bis 18 Uhr. Laut der „Vogue“-Titelgeschichte sprechen alle Beteiligten von „sehr intensiven“ Dreharbeiten.

Auf der Emmy-Verleihung am 19.09.2021 in Los Angeles zog Michaela Coel die Blicke in einem neongelben Zweiteiler auf sich.

Auf der Emmy-Verleihung am 19. September 2021 in Los Angeles zog Michaela Coel die Blicke in einem neongelben Zweiteiler auf sich.

Einer der fesselndsten Momente des Films sei Hathaways Tanz in der Scheune – er sei sogar unheimlich.   Regisseur Lowery erzählt gar, die Hauptdarstellerin habe einen Zusammenbruch erlitten – Kollegen, allen voran Coel – bauten sie wieder auf. Es heißt, alle seien bei den Dreharbeiten „etwas verrückt“ geworden.

Es habe Wochen gebraucht und Unmengen an Kraft gekostet, bis eine Schlüsselszene des Films im Kasten war. Am Ende, als man es geschafft hatte, seien einige Beteiligte in Tränen ausgebrochen. Anne Hathaway wuchs unter dem Druck über sich hinaus.

Über die Dreharbeiten – 50 Drehtage in 2023/2024 – drang nichts nach draußen. Auch heute hält man sich völlig bedeckt.   Nach EXPRESS-Informationen wohnte Anne Hathaway in einem angemieteten Haus in Köln-Junkersdorf und wurde dort auch von ihrer Familie besucht   (ihr Ehemann ist der Schauspieler Adam Shulman, das Paar hat zwei Kinder).

Ein weiterer Drehort war die Turbinenhalle in Oberhausen – hier beeindruckte Anne Hathaway die Crew mit ihrer Gesangsstimme. Und als die Nerven blank waren und man fürchtete, es ginge vielleicht nicht mehr weiter, entschied sich das Filmteam auf Anraten von Michaela Coel zu einer besonderen Maßnahme – ein gemeinsamer Trip in einen Technoladen.  Es wurde eine lange Nacht im Wuppertaler Club „Open Ground“.

Das Psychodrama „Mother Mary“ ist ein Gemeinschaftswerk der Kölner Filmproduktion „augenschein“ (sitzt in der Nähe vom Ebertplatz) mit der amerikanischen Sailor Bear, A24 sowie Homebird Productions. Die Produktion wurde von der Film- und Medienstiftung NRW gefördert, der Veröffentlichungstermin wird noch bekanntgegeben.