Hilfe für Familien in NotEinzigartiges Projekt an Uniklinik Köln: Stiftung richtet Lotsenstelle ein

Gruppenbild an der Uniklinik Köln mit der Sports360-Stiftung.

Die Uniklinik Köln präsentierte am Mittwoch (21. Dezember 2022) ihre neue Familienlotsin: Michael Plückthun (Stiftung), Daniela Rehburg (Kinderklinik), Anja Funkel (Geschäftsführerin Stiftung), Prof. Dr. Jörg Dötsch (Direktor der Kinderklinik), Leonie Heithausen (Familienlotsin), Wolfgang Bosbach (Stiftungsrat) und Sascha Breese (Vorstand Stiftung) waren dabei.

Im „Centrum für Familiengesundheit“ der Uniklinik Köln wurde die Stelle einer Familienlotsin eingerichtet. Diese soll Menschen helfen, wenn der Familienalltag plötzlich auf den Kopf gestellt wird.

von Marcel Schwamborn  (msw)

Unfälle, chronische Erkrankungen oder unvorhersehbare Ereignisse wie eine bevorstehende Frühgeburt können den Familienalltag durchaus auf den Kopf stellen. Sie binden Familienangehörige oftmals über einen längeren Zeitraum auch räumlich an die Uniklinik Köln.

In vielen Fällen ist die Anwesenheit eines Elternteils sogar rund um die Uhr erforderlich. Geschwisterkinder müssen beispielsweise in einer kliniknahen Unterkunft untergebracht werden, um lange Anfahrtswege zu vermeiden. In diesen Fällen sind viele Menschen erst einmal überfordert.

Geschäftsführerin Anja Funkel freut sich über neue Lotsenstelle an Klinik

Seit 2019 betreuen Lotsen in unterschiedlichen Funktionen die Frauen, Kinder und Familien im „Centrum für Familiengesundheit“ (CEFAM) der Uniklinik Köln – über die Grenzen der einzelnen Fachabteilungen hinweg. Sie ergänzen die medizinische Versorgung und sollen vor allem präventiv tätig sein.

Seit Oktober konnte dank der Sports360-Stiftung die Position einer Familienlotsin eingerichtet werden. Leonie Heithausen, die soziale Arbeit studiert und ihr Praxissemester an der Uniklinik absolviert hat, bildet die Schnittstelle zwischen Familien, Klinik und Stiftung. „Das ist ein einzigartiges Projekt und hilft sehr“, sagte Geschäftsführerin Anja Funkel am Mittwoch (21. Dezember 2022) zu EXPRESS.de.

Die Familienlotsin hilft als organisatorische Anlaufstelle für die Familien, sich auf dem Klinikgelände zurechtzufinden oder organisiert die Unterbringung von Eltern, die weiter entfernt wohnen. Ein spezielles Augenmerk liegt dabei immer auch auf den speziellen Bedürfnissen der Kinder und deren Geschwister.

„Die Lotsin schließt eine Lücke und ist feste Ansprechpartnerin im ‚Centrum für Familiengesundheit‘, die die Familien umfangreich betreuen und Beratungsangebote vermitteln kann“, sagte Dr. Jörg Dötsch, Direktor der Kinder- und Jugendmedizin an der Uniklinik Köln, bei der Vorstellung.

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„Erkrankungen von Kindern sind für Familien immer eine besondere Herausforderung. Wenn dann auch noch ein längerer Krankenhausaufenthalt hinzukommt, der eine Unterbringung der Eltern in unmittelbarer Nähe erfordert, wird es noch komplizierter“, ergänzte Funkel. „Leonie steht als Ansprechpartnerin den Familien an der Uniklinik Köln zur Verfügung. Sie begleitet die Familien, deren Kinder länger an der Klinik sind, mit ganz viel Herz und als gute Seele.“

Uniklinik Köln kooperiert mit Sports360-Stiftung: Leonie Heithausen (Familienlotsin).

Familienlotsin Leonie Heithausen unterstützt sowohl die Uniklinik, die Eltern als auch die Sports360-Stiftung.

Wolfgang Bosbach, 23 Jahre Mitglied im Deutschen Bundestag und Stiftungs-Beirat, sieht einen nachhaltigen Effekt in der Tätigkeit: „Wir starten gemeinsam mit der Uniklinik ein wirklich sinnvolles Projekt, das zahlreichen Familien in schweren Stunden helfen wird. Die Lotsin wird mit Geduld und Einfühlungsvermögen immer ein offenes Ohr für die Eltern und ihre Kinder haben und unterstützen, wo sie nur kann.“

Sports360-Stiftung unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien in Not

Die Sports360-Stiftung unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien in besonderer gesundheitlicher und sozialer Not und macht sich für die Sportförderung stark. Sie wurde 2019 gegründet und hat das Ziel, Gutes dort zu tun, wo es am dringendsten benötigt wird. Und das schnell, unbürokratisch, praktisch und effizient.

„Wir freuen uns auf die Kooperation mit der Uniklinik Köln“, sagt Anja Funkel. „Wir wollen die Menschen nicht überfordern, helfen aber, wo es nur geht. Es hat sich vom ersten Moment an gut angefühlt, diesen Weg einzuschlagen.“