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Sexismus-VorwurfGamescom: Internet-Stars berichten von miesen Pöbeleien auf Kölner Messe

Sexismus auf der Gamescom? Besucherinnen und Besucher laufen durch die Messehalle während der Gamescom 2023.

Sexismus auf der Gamescom? Die Videospielmesse Gamescom lockt jedes Jahr tausende Besucherinnen und Besucher nach Köln, hier ein Foto vom 24. August 2023.

Sexismus auf der Gamescom? Nach der Gamescom 2023 haben sich einzelne Internet-Stars zum Verhalten einiger Fans auf der Messe in Köln geäußert.

von Niklas Brühl (nb)

Die Gamescom 2023 ist Geschichte. Auch wenn die größte Video- und Computerspielmesse ihren Besucherrekord von 373.000 Menschen aus dem Jahr 2019 nicht überbieten konnte, war die Veranstaltung mit 320.000 Besucherinnen und Besuchern über die fünf Tage verteilt ein Erfolg. Immerhin waren es 55.000 Gaming-Begeisterte mehr als im vergangenen Jahr.

Die Gamescom hat sich über die vergangenen Jahre jedoch auch immer mehr zu einem großen Zusammentreffen von Internet-Stars entwickelt.

Gamescom 2023: Sexismus-Vorwürfe – Frauen bepöbelt und beleidigt

Für viele Fans ist die Messe in Köln wohl eine der wenigen Chancen, ihre Idole aus dem Internet auch mal in der realen Welt zu treffen.

Dass diese Begegnungen jedoch nicht durchweg positiv sind, berichten jetzt einige der Internet-Sternchen im Nachgang der Gamescom. Sexualisierte Pöbeleien und Beleidigungen – ein unschöner Beigeschmack der beliebten Gaming-Messe in Köln.

Gamescom 2023: Internet-Stars berichten von sexualisierten Pöbeleien

Unter anderem hat Influencerin und Twitch-Streamerin Asleyia über X (ehemals Twitter) von ihren Erfahrungen berichtet. Es gab einen kleinen „Catwalk“ vor der Lounge, in der sich die Stars und Sternchen während der Messe aufhalten konnten. Dort warteten zahlreiche Fans auf ihre Stars, allerdings waren nicht alle Besucherinnen und Besucher den Internet-Stars wohlgesonnen. Vor allem viele junge Fans vergriffen sich offenbar im Ton.

Asleyia schreibt: „Echt katastrophal, was die Kinder vor der Lounge auf der Gamescom so rumbrüllen, von ‚zeig mal Füße‘ bis hin zu ‚du bist so geil, fang Onlyfans an‘ hört man da echt alles.“

Zur Erklärung: Onlyfans ist eine Plattform, auf der freizügige Fotos und Videos gepostet werden können, die auf anderen Sozialen Netzwerken gesperrt werden würden. Die Kanäle können dann gegen eine monatliche Gebühr abonniert werden, sodass die Nutzerinnen und Nutzer Zugriff auf die Inhalte bekommen. Viele Darsteller aus der Porno-Branche nutzen beispielsweise Onlyfans, um mit intimen Inhalten Geld zu verdienen.

Asleyia berichtet weiter: „Die Hälfte weiß sicherlich nicht mal, was das bedeutet, was die da schreien. Echt schade. Letztes Jahr wurde man auch ausgebuht, wenn man nicht bekannt genug war. Ob es dieses Jahr auch so war, weiß ich aber nicht.“

Unterstützung erhielt die Streamerin von ihrer Kollegin Akkcess, die als Content Creatorin beim VfL Bochum angestellt ist und der auf Instagram 54.000 Menschen folgen: „Ja, der lange Catwalk vor der Lounge ist dieses Jahr einfach wieder super unangenehm. Traue mich da schon gar nicht mehr hoch.“

Und auch männliche Zustimmung über das Verhalten der Fans gab es: Der Fortnite-Gamer G2 Letshe kommentiert: „Der eine schreit ‚Bastard‘ zu mir. Man hört von jeder Seite etwas Gutes und Schlechtes. Gehört nun mal heutzutage dazu.“

Gamescom 2023: Geht es noch um Spiele oder nur noch um Selfies?

Dass viele junge Besucherinnen und Besucher die Gamescom nicht mehr wegen der neuen Spieletrends aufsuchen, ist schon länger bekannt. Allerdings entwickelt sich die Messe immer mehr zu einem großen Fantreffen mit den Internet-Stars und zu einer Selfie-Jagd mit den Idolen.

Einige der größten Streamer im deutschsprachigen Raum, etwa MckyTV, hatte seine Teilnahme an der Gamescom aus diesem Grund im Vorfeld abgesagt: „Meine Leidenschaft liegt in der Welt der Videospiele. Doch in den letzten Jahren habe ich bemerkt, dass die Gamescom immer mehr zu einem Treffpunkt für Influencer geworden ist, anstatt sich auf das zu konzentrieren, was uns alle verbindet.“

Hier geht es zu unserer EXPRESS.de-Umfrage:

Rewi, ebenfalls einer der bekanntesten Influencer des Landes, war vor Ort. Seine Meinung zu dem Thema: „Gehe seit über zwölf Jahren bereits zur Gamescom und ich liebe es jedes Jahr. Ich muss aber auch sagen, dass es sich mehr und mehr zum Meet & Greet entwickelt hat und ich auch ein Teil des Problems bin. Ich glaube, dass wir Streamer einfach mehr in der Mitte der Gesellschaft und des Entertainmentmarktes angekommen sind und uns auch einfach immer mehr Menschen kennen.“

Aber was ist die Lösung für das Problem? Eintritt erst ab 18 Jahren? Das schlossen die Veranstalter bereits kategorisch aus. Nur einen Tag lang das Aufeinandertreffen der Influencer und der Fans zulassen und die restlichen Tage den Fokus wirklich auf die Spielneuheiten setzen? Vermutlich schwer umzusetzen. Was aber klar ist: Sexualisierte Pöbeleien haben nirgendwo etwas zu suchen.