Millionen Menschen lieben ihnBekannter YouTuber (32) in Köln verurteilt – Video sorgte für Wirbel

Der YouTuber Fritz Meinecke vor Gericht in Köln.

Fritz Meinecke (r.), hier beim Prozess im Mai 2022, hat eine empfindliche Geldstrafe hinnehmen müssen.

Der bekannte YouTuber Fritz Meinecke ist in Köln verurteilt worden. Es geht um einen Fall aus dem Mai 2021.

Er führt ein Leben im Rampenlicht – und das durch Social Media. Etwa 1,9 Millionen Menschen folgen YouTuber Fritz Meinecke auf der Videoplattform, seine Show „7 vs. Wild” ist ein Riesenerfolg.

Aber: Jetzt hatte der Magdeburger Ärger vor dem Kölner Amtsgericht – und wurde zu einer empfindlichen Geldstrafe verurteilt. Das berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger”.

YouTuber Fritz Meinecke vor dem Kölner Amtsgericht zu Geldstrafe verurteilt

Der Fall: Meinecke soll sich am 1. Mai 2021 mit einem Audi RS 3 (bis zu 400 PS) ein Rennen gegen „Niek” (ebenfalls YouTuber) geliefert haben, der in einem Tesla 3 (bis zu 513 PS) saß. In Niehl sollen sie an einer Ampel gewartet und dann stark beschleunigt haben.

Eine Streife der Polizei bemerkte den Vorfall und nahm ihn sogar auf Video auf. Das Video stellte sich im Prozess als wichtigstes Beweismittel heraus, die Richterin wies sogar den Antrag ab, einen Gutachter entscheiden zu lassen, ob ein Rennen stattgefunden hatte.

Fritz Meinecke macht Video von Gespräch mit der Polizei

Mit einem eigenen Video, das er beim Gespräch mit der Polizei aufnahm und im Internet hochlud, hatte Meinecke obendrein für Wirbel gesorgt und sich ebenfalls strafbar gemacht.

Das Strafmaß: 60.000 Euro Geldstrafe. Meinecke muss 40 Tagessätze zu je 1500 Euro bezahlen, die sich an seinem Gehalt (ca. 45.000 Euro netto) orientieren.

„Niek“ muss eine Geldstrafe von 3480 Euro (30 Tagessätze zu je 116 Euro) bezahlen.

Staatsanwältin: „Er ist sich seiner Vorbildfunktion wohl nicht bewusst“

Laut „Kölner Stadt-Anzeiger” hatte die Staatsanwältin im Prozess kritisiert, dass Meinecke keine Reue gezeigt, die Justiz mit einem langen YouTube-Video sogar lächerlich gemacht habe. „Er ist sich seiner Vorbildfunktion wohl nicht bewusst“, sagte die Anklägerin, das sei bedenklich, da auch viele Jugendliche seine Formate verfolgten.

Was Meinecke selbst von der Behandlung durch die Justiz hält, hatte er bereits vor Wochen auf YouTube verraten. „Ich habe so manchmal das Gefühl, ich zahle und baue euch Schulen und Kindergärten – und das Einzige, was ich dafür kriege, ist ein trockener Finger in den Arsch von euch.“ (tw)