Der legendäre Chef der Kölner Sporthalle ist tot: Franz Wendland starb im Alter von 88 Jahren.
Stiller AbschiedEr holte die Weltstars nach Köln: „Mister Sporthalle“ (†88) beigesetzt

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Das Grab von Franz Wendland nach der Beisetzung am Montag (15. August) auf dem Kölner Südfriedhof.
Es ist ein leiser Abschied eines verdienten Kölners: Am Montag (15. August) fand auf dem Kölner Südfriedhof die Beisetzung von Franz Wendland statt. Auch seine Frau Inge, die 14 Tage vor ihm im Alter von 87 gestorben war, erhielt das letzte Geleit. Wie erst jetzt bekannt wurde, starb Wendland bereits im Juni.
„Er war ein Junge aus dem Leben, einer, der Köln im Herzen hatte“, erinnert sich ein Freund Wendlands im Gespräch mit EXPRESS.de. Doch nach seinem Abschied aus der Sporthalle hatte sich Wendland aus der Öffentlichkeit rausgezogen, gab kaum mehr Interviews.
Köln: Franz Wendland war Chef der alten Kölner Sporthalle
Dabei hatte der Man etwas zu erzählen: Von 1977 bis 1999 war er Geschäftsführer der Kölner Sportstätten und somit auch verantwortlich für die Kult-Stätte schlechthin: Wendland war „Mister Sporthalle“ und begrüßte bis zum Abriss am 13. März 1999 Weltstars in Köln.
Und: Wendland war immer politisch aktiv, saß für die SPD 13 Jahre lang im Kölner Stadtrat und seit 1955 in der Partei. Die Kölner SPD würdigt Wendland: „Er hat viel für Köln und die SPD geleistet.“

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Franz Wendland bei einem Interview 2016.
„Johnny Cash hat mir imponiert. Der war eine starke Persönlichkeit und ist mit anderen respektvoll umgegangen“, sagte Franz Wendland einmal in einem Interview. Doch nicht nur Cash gehörte zu seinen Kontakten: So war er der Herr über das legendäre Sechstagerennen in Köln und begrüßte zu 3469 Veranstaltungen knapp 15,5 Millionen Menschen in der Sporthalle.

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Undatiertes Foto: Wendland (r.) mit Weltstar Julio Iglesias.
Sicherlich ein Prunkstück: Die „Lachende Sporthalle“, die Wendland immer gefördert hat. „Sein Tod berührt mich sehr“, sagt „Lachende“-Chef Eberhardt Bauer-Hofner.
„Franz war immer jemand, dem das Volkstümliche am Herzen lag.“ Gerne erinnert sich Bauer-Hofner an die Einzüge in der Sporthalle. „Da war der Franz ganz vorne dran immer. Er hat uns sehr unterstützt und war ein toller Partner. Sein Wort galt, das war dann Ehrensache.“