Als erste non-binäre Person hat Kim de l'Horizon den Deutschen Buchpreis gewonnen. Seitdem sieht sich de l'Horizon queerfeindlichen Bedrohungen ausgesetzt.
Frankfurter BuchmesseBedrohungen nach Auszeichnung: Kim de l'Horizon wird bewacht

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Kim de l'Horizon, hier am 19. Oktober 2022, wurde auf der Frankfurter Buchmesse als erste nonbinäre Person mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Danach sah sich de l'Horizon massiven queerfeindlichen Anfeindungen ausgesetzt.
Nach der Auszeichnung mit dem Deutschen Buchpreis sieht sich Kim de l'Horizon einem Bericht zufolge queerfeindlichen Bedrohungen ausgesetzt.
Der Verlag DuMont aus Köln habe einen Sicherheitsdienst engagiert, um de l'Horizon zu schützen, berichtete der „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Donnerstag (20. Oktober 2022).
Frankfurter Buchmesse: Kim de l'Horizon brauch Sicherheitsdienst
Nach Angaben des Verlags, der das am Montag im Vorfeld der Buchmesse in Frankfurt am Main ausgezeichnete Werk „Blutbuch“ im Programm hat, häufen sich demnach vor allem im Internet neben vielen Glückwünschen auch queerfeindliche Angriffe.
De l'Horizon gewann den Buchpreis als erster nonbinärer Mensch. Er definiert sich also weder als eindeutig männlich noch weiblich.
Der Verlag müsse nun viele Hassbotschaften löschen, hieß es weiter. Beim Onlinehändler Amazon häuften sich zudem schlechte Bewertungen mit einem Stern, die „häufig sehr offensichtlich von Menschen stammen, die das Buch nicht gelesen haben“.
De l'Horizons weitere Termine auf der Buchmesse sollen dem Bericht zufolge aber wie geplant stattfinden. Das gelte auch für die Publikumstage. (dpa/nb)