Filmstadt Köln(Nerv)-Limit erreicht: In welchen Straßen jetzt nicht mehr gedreht wird

Tatortdreh in der Kölner Südstadt

PR-Termin für die Medien: Tatortkommissar Freddy Schenk alias Dietmar Bär am Drehort Mainzer Straße in der Südstadt.

von Ayhan Demirci  (ade)

Köln – Filmstadt Köln: Das bringt Glanz, manchmal bis ins kleinste Veedel. Von Alltagsserien bis Hollywood: Köln ist ein beliebter Drehort.

Stadtverwaltung beschränkt Anzahl der Drehtage an Drehort

Dabei gibt es besonders beliebte Straßen und Plätze. Manchem Anwohner wird das aber dann doch zuviel: Parkplatzschwund, Straßensperrungen. Licht und Lärm in der Nacht – das kann nerven. Deshalb hat die Stadtverwaltung die Zahl der erlaubten Drehtage für einzelne Drehorte auf maximal 15 beschränkt.

Filmaufnahmen in der Kitschburger Straße

Filmaufnahmen in der Kitschburger Straße in Lindenthal („Gladbeck").

EXPRESS liegt die Liste der Drehorte vor, wo das Limit erreicht wurde. Zum Beispiel am Lenauplatz in Neuehrenfeld, wo das Drehkontingent bereits Mitte des Jahres aufgebraucht war und keine Produktionen mehr erlaubt wurden.

Auch im Jahr zuvor fragten Produktionsfirmen den Platz häufig an (2017 gab es neun Anträge, 2018 elf).

Gedreht wurden zum Beispiel die Serien

  1. „Soko Köln" (ZDF)
  2. „Heldt" (ZDF)
  3. „Alles was zählt" (RTL)
  4. „Rabenmütter" (Sat.1)

Kölner Stadtverwaltung prüft die Anträge auf Drehgenehmigung

Stadtsprecher Lars Hering erklärt: „Bei der Antragsprüfung erfolgt immer eine Abwägung zwischen den Interessen der Anwohner/Anlieger und denen der Filmfirmen. Es wird darauf geachtet, dass eine Belastung der Anwohner möglichst gering ist. Entsprechende straßenverkehrsrechtliche Anordnungen werden nur erteilt, wenn ein öffentliches Interesse der Bevölkerung an den Produktionen erkennbar ist."

Hier lesen Sie mehr: Ärger um Hollywood-Dreh in Köln

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Dreharbeiten für Cobra 11 in der Weimarer Straße in Höhenberg.

Lenauplatz in Neuehrenfeld war schon im Frühsommer „dicht"

Auf dem Lenauplatz durfte schon ab Juni nicht mehr gedreht werden. Hier die komplette Liste der „abgedrehten" Straßen bzw. Drehorte, wo im Kalenderjahr 2019 das Limit erreicht wurde:

  1. Bonner Str. Ecke Darmstädter Str.
  2. Elsaßstraße
  3. Zugweg
  4. Kurfürstenstraße
  5. Darmstädter Straße (alles Südstadt)
  6. Bert-Fenger-Straße (Junkersdorf)
  7. Im Bereich der Mülheimer Brücke (bis zur Fertigstellung der Baumaßnahmen an der Brücke)
  8. Alteburger Straße (Südstadt)
  9. Rathenauplatz (Kwartier Latäng)
  10. Stolberger Straße (Ecke Oskar-Jäger-Straße, Ehrenfeld)
  11. Baldurstr., Walhallstr., Wodanstr. (Rath-Heumar)
  12. Lenauplatz, Landmannstr. und Umgebung (Neuehrenfeld)
  13. Helenenwallstr., Troisdorfer Str., Wahner Str., und Umgebung (Deutz)
  14. Lichtstraße (Ehrenfeld)
  15. Fontanestraße (Junkersdorf)
  16. Helmholtzplatz, Hospeltstraße (Ehrenfeld)
  17. Sudermanplatz, Sudermanstraße (Agnesviertel)
  18. Cleverstraße, Theodor-Heuss-Ring (nördliche Innenstadt)
  19. Florenzer Straße (Chorweiler)
  20. Eierplätzchen 
  21. Mainzer Straße
  22. Teutoburger Straße
  23. Trajanstraße
  24. Titusstraße (alle Südstadt)
  25. Genovevastraße (Mülheim)
  26. Nußbaumerstraße (Neuehrenfeld)
  27. Wöhlerstraße (Neuehrenfeld)
  28. Oskar-Kokoschka-Straße (Junkersdorf)
  29. Am Botanischen Garten (Riehl)
  30. Paul-Schallück-Straße (Sülz)
  31. Alte Römerstraße (Worringen)

Zum Stichtag 1. Dezember 2019 wurden in Köln insgesamt 1.316 ordnungsbehördliche Erlaubnisse für Dreharbeiten erteilt.