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Ausbildung bei FeuerwehrAnwärter erzählen: Darum riskieren wir unser Leben für Köln

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Aylin Peters (r) und Tim Höhnen absolvieren eine Ausbildung bei der Kölner Feuerwehr. Aylin trägt ihre alte Notfallsanitäter-Uniform. 

Köln – Aylin Peters und Tim Höhnen wissen schon in ihren jungen Jahren ganz genau, was sie wollen: Das Ziel der beiden 22-Jährigen ist es, Menschen zu helfen – und wo könnte man das besser als bei der Kölner Feuerwehr?

Am 1. Oktober begannen insgesamt 30 junge Menschen ihre Ausbildung bei der Berufsfeuerwehr.

Während 20 von ihnen sich die kommen drei Jahre zum Notfallsanitäter ausbilden lassen, werden zehn weitere, darunter Aylin und Tim, die Ausbildung zum Brandmeister und Brandmeisterin absolvieren.

Feuerwehr Köln: Tim und Aylin beginnen ihre Ausbildung

Tim und Aylin sind seit drei Jahren befreundet, gemeinsam beendeten sie ihre Ausbildung zum Notfallsanitäter und nun startet ihre verkürzte Brandmeisterausbildung.

„Normalerweise geht die Ausbildung zum Brandmeister eineinhalb Jahre, davor muss man dann allerdings auch schon eine andere Ausbildung abgeschlossen haben“, erklärt Tim. Ausgebildete Notfallsanitäter müssen jedoch nur ein Jahr in die Lehre.

Aylin hatte eigentlich nie geplant, von der Notfallsanitäterin zur Brandmeisterin zu werden. „Dieser Wunsch hat sich jetzt erst im letzten Jahr meiner Ausbildung manifestiert. Die Notfallsanitäter sind auch mit auf den Wachen, dadurch lernt man das Wachleben gut kennen“, erzählt sie. Die Geschichten und Erfahrungen der Feuerwehrleute haben sie interessiert und beeindruckt. „Ich wusste dann, dass ich das auch machen will.“

Feuerwehr Köln: Die Ausbildung zum Brandmeister

Die Ausbildung zum Brandmeister ist anspruchsvoll. Tim zählt auf: „Es beginnt mit einem Schulblock, in dem lernen wir Sachen, wie das Tragen der Atemschutzgeräte.“ Danach folge ein dreimonatiges Praktikum auf der Wache, nebenbei wird noch der Lkw-Führerschein gemacht. „Dann kommt noch einmal ein Schulblock und ein weiteres Praktikum“, fügt Tim hinzu.

In der Schule werden außerdem Einsätze geprobt. „Da werden dann ganze Szenarien aufgebaut und nachgespielt, wir üben quasi für den Ernstfall“, so der angehende Feuerwehrmann.

24-Stunden-Schichten, ein hartes Sportprogramm und ein gewisses Fünkchen Gefahr – das Leben der Feuerwehrleute ist oft anstrengend und vor allem nicht planbar. Wieso sehen Tim und Aylin sich in genau diesem Beruf?

Feuerwehr Köln: Die Arbeit ist „reine Überzeugungssache“

„Es ist eine reine Überzeugungssache. Ich kann da gar keine Fakten nennen“, beginnt Aylin. „Wir wollen Menschen helfen und das Interesse an dieser Arbeit ist einfach vorhanden.“

Tim stimmt zu: „Es basiert wirklich alles auf Überzeugung dafür, dass man das Richtige tut. Man verbringt so viel Zeit auf der Wache, da braucht man eine gewisse Leidenschaft.“

Auch der Dank und die Anerkennung der Menschen, denen man helfen konnte, sei ein Bestandteil der Arbeit. „Jeder würde lügen, wenn er sagen würden, man würde sich nicht über die Anerkennung freuen. Aber erwarten kann man sie nicht, schließlich ist es unser Beruf“, sagt Aylin.

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Aylin Peters (r) und Tim Höhnen stehen vor einem Feuerwehrwagen. 

Die Familien der beiden stehen hinter ihnen: „Da hat eigentlich nie jemand dran gezweifelt, die sind auch alle stolz“, erzählt Tim.

Feuerwehr Köln: Am wichtigsten ist die Teamfähigkeit

Die wichtigste Charaktereigenschaft eines guten Feuermannes oder einer guten Feuerwehrfrau sei die Teamfähigkeit. „Auf der Wache ist man wie eine kleine Familie. Man kocht zusammen, schmeißt zusammen den Haushalt und macht gemeinsam Sport. Hier im Team arbeiten zu können ist das A und O.“

Nach der Ausbildung werden die beiden verschiedenen Wachen zugeteilt, doch die Lehre ist auch dann noch nicht beendet. „Ich würde sagen, man lernt immer weiter. Die älteren und erfahreneren Feuerwehrleute bringen einem noch einiges bei“, findet Aylin.

Zudem bietet die Feuerwehr Köln viele Aufstiegsmöglichkeiten, so kann man sich sogar zum Rettungstaucher oder Höhenretter ausbilden lassen. Tim und Aylin haben momentan keine weiteren Pläne – ihr Ziel ist erst einmal die Ausbildung zum Brandmeister und zur Brandmeisterin.