Familie ist stinksauerIrre! Laterne versperrt Garagen-Einfahrt

Es steht eine Straßenlaterne vor der Garage. Familie Böhning kann ihr Auto nicht einparken.

Köln – Das Haus in Mülheim ist fertig, die Garage auch. Doch hineinfahren kann die Familie Böhning mit ihrem Auto nicht. Eine Straßenlampe der Rheinenergie steht direkt vor dem Garagentor.

Zurück, vor, zurück, vor, noch mal rechts lenken, wieder zurück – es geht einfach nicht. Wegen der Laterne kommt Yvonne Böhning (34) mit ihrem Renault Scénic einfach nicht in ihre Garage am Triberger Weg. „Eine Katastrophe“, so die Mutter. Sie stellt ihr Auto jetzt quer vors Haus.

Die Lampe der Rheinenergie war schon vor dem ersten Spatenstich für das Doppelhaus da. Doch in der Baugenehmigung steht: „Der Beleuchtungsmast ist gegebenenfalls zu Lasten des Bauherren zu versetzen.“

Der Bauherr ist die Firma KMC Bauträger GmbH. „Und da wir nicht hineinfahren können, sagten wir denen: Die Lampe muss weg“, so Yvonne Böhning. Aber seit dem Einzug der Familie im Januar tat sich nichts.

EXPRESS fragte bei der Rheinenergie nach. „Wir haben der Baufirma bereits einen Kostenvoranschlag in Höhe von 1000 Euro für die Versetzung der Straßenlampe zugeschickt. Aber nichts mehr von ihnen gehört“, so Sprecherin Ronja Walther. „Wir können erst loslegen, wenn wir den Auftrag haben.“

Bei der Firma KMC heißt es: „Ein Gutachter hat festgestellt, dass die Lampe mit 2,50 Metern weit genug vom Garagentor entfernt steht“, so Ali Cengiz von KMC. Ein Versetzung sei nicht nötig. „Wenn die Familie das anders sieht, müssen das die Rechtsanwälte klären.“

Die Familie Böhning, die nichts von einem Gutachter weiß, ist stinksauer: „Wozu haben wir eine Garage, wenn wir nicht hineinfahren können.“ Einen Anwalt können sie sich nicht leisten.