„Ich mach’ mich hübsch für dich“Escort-Model schickt Kölner Freier auf den Balkon – Folgen sind heftig

Eine Frau hält einen Lippenstift in der Hand.

Weil sie sich angeblich hübsch machen wollte, schickte das angeklagte Escort-Model seinen Kölner Freier auf den Balkon. 

Ein Escort-Model (27) stand in Köln vor Gericht. Noch mehr als auf ihren Freier war sie scharf auf dessen Uhr gewesen. 

Einige Männer bestechen durch ihre muskulösen Körper, andere durch ihre Qualitäten im Bett – bei einem Kölner (45) fiel einem Escort-Model etwas ganz anderes auf. Nämlich seine Rolex. 

Die Uhr der Nobelmarke am Handgelenk ihres Freiers weckte ihre Begierde – und brachte sie jetzt allerdings auch auf die Anklagebank. Am Freitag (4. August 2023) musste sich die 27-Jährige wegen Raubes vor dem Kölner Amtsgericht verantworten. 

Das Escort-Model betritt den Gerichtssaal.

Das Escort-Model (27) musste am Freitag (4. August 2023) vor dem Kölner Amtsgericht erscheinen.

Escort-Model scharf auf Freier-Uhr – Geständnis vor Kölner Amtsgericht

Die Angeklagte aus dem Escort-Geschäft (Gesellschaft gegen Bezahlung, meist mit sexuellen Dienstleistungen) hatte den 45-jährigen Immobilienmakler Ende Juni 2022 beruflich kennengelernt. Während des Treffens stach ihr sofort dessen Rolex ins Auge. 

„Ich wollte die haben. Sie hat mir einfach gefallen“, erklärte sie im Prozess. Daher habe sie ihren Freier ein paar Tage später privat besucht.

In dessen Kölner Wohnung genossen die beiden zunächst Wein auf dem Balkon. Ihr Kunde soll zudem Drogen konsumiert haben. Als sie ihn schließlich bat, ob sie die Rolex auch mal tragen dürfe, habe der Freier ihr „stolz“ seine Uhrensammlung gezeigt, so das Escort-Model. 

Sie habe ihm dann gesagt: „Rauch eine Zigarette auf dem Balkon. Ich mach' mich hübsch für dich.“ Anschließend habe sie die Balkontür verriegelt, die Uhren an sich genommen und sei gegangen, gestand sie nun vor Gericht. 

Escort-Model in Köln vor Gericht: „Rolex war echt gut gefälscht“

Die Anklage ging bei insgesamt fünf Uhren von einem Gesamt-Beutewert von 46.450 Euro aus. Doch die 27-Jährige behauptete, die Uhren seien „äußerst schlechte Fälschungen“ gewesen.  Deswegen habe sie alle weggeworfen, bis auf die Rolex. „Die war echt gut gefälscht“, erklärte die Angeklagte. 

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Da der überlistete Immobilienmakler keine Zertifikate für die Uhren vorlegen konnte, die deren Echtheit belegt hätten, ging das Gericht zugunsten der Angeklagten von Fälschungen aus. 

Die Escort-Dame wurde schließlich wegen Raubes zum Nachteil des Freiers zu acht Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Als Auflage setzte das Gericht eine Zahlung von 3000 Euro fest. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (iri, mit dpa)