Emotionaler Abschied von Kumpel „Bagger”Köln-Fans verwandeln Grab in FC-Altar

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Die Trauergemeinde am 27. Mai 2020 trug rut und wieß.

von Markus Krücken (krue)

Köln – Er war in den kölschen Fankreisen beliebt und bekannt, reiste dem Geißbock quer durch Deutschland mehr als 25 Jahre lang treu hinterher und ging mit dem Herzensklub buchstäblich „durch et Füer”.

So verbreitete sich die Nachricht vom völlig unerwarteten, frühen Tod vom Kalker Christian Magnus, Spitzname „Bagger” († 45), in der Szene wie ein Lauffeuer.

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Dies wurde umso mehr am Mittwochmittag (27. Mai) deutlich, als eine Abordnung von mehr als 80 Mann komplett in „rut und wieß” erschienen war und bei der Beerdigung Abschied von ihrem Freund nahm.

Beerdigung von „Bagger”: FC-Hymne vom Dudelsack

Die Grabesstätte wurde kurzerhand mit Flaggen und Schals in einen FC-Altar verwandelt.

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FC-Fan „Bagger” starb unerwartet an einer Blutvergiftung.

Kumpel Roger Witters sichtlich bewegt: „Wir Jungs haben uns als Gruppe anfangs zurückgehalten, damit die Familie und engeren Freunde in Ruhe Abschied nehmen konnten.

Dann haben wir in Begleitung eines Dudelsack-Spielers  gemeinsam mit dem Singen der FC-Hymne Abschied von unserem Bagger genommen.“

Schon, als der Anhänger noch in der Uni-Klinik lag, war die Truppe dort erschienen und hatte mit einer Plakat-Aktion noch versucht, Mut zu machen.

Doch „Bagger” verstarb an einer Blutvergiftung und konnte sich durch die Corona-Verordnungen nicht mehr richtig von seinen Freunden verabschieden.

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Ein Grab als FC-Altar. Hier nahmen die Familie und Freunde von Fan „Bagger” Abschied.

Dies geschah nun auf dem Friedhof Lehmbacher Weg. Und zwar in einem Rahmen, den sich „Bagger” sicher gewünscht hätte.

Schwelm jetzt auf der Palliativstation

Bittere News aus der Fanszene: Auch vom todkranken Anhänger Andreas May, alias „Schwelm”, gibt es leider keine guten Nachrichten.

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Der krebskranke Fan ist inzwischen auf der Palliativstation angekommen, die Chemotherapie wurde abgesetzt. Sein Freund Fabian Fülle: „Nichts wünscht er sich noch sehnlicher, als den FC noch einmal live im Stadion sehen zu können.“