Hype-ProduktMit eiskalter Idee: Vier Kölner Gründer wirbeln den Einzelhandel auf

Tom Haberland, Gründer des Kölner Start-ups „Icemänner“, steht vor einer New Yorker Haltestelle.

Tom Haberland ist einer der Gründer des Kölner Start-ups „Icemänner“.

Vier junge Kölner Gründer wollen mit ihrem Unternehmen den Sommer auf Touren bringen – es geht dabei um kühle Getränke.

von Niklas Brühl (nb)

Im Winter macht man sich eher Gedanken um ein Warmgetränk, aber der nächste Sommer kommt bestimmt. Mit Freundinnen und Freunden am Rhein sitzen oder bei schönem Wetter die Zeit im Park genießen – das einzige, das dabei stört? Lauwarme Getränke.

Bislang wurde dann zum Eiswürfel-Sack aus dem Supermarkt oder der Tankstelle gegriffen, doch der ist dann doch ganz schön unhandlich und hygienisch ist es auch nicht gerade, wenn alle nacheinander in die Eiswürfel-Verpackungen packen. Und da kommt ein Start-up ins Spiel, das von vier jungen Kölnern aus Braunsfeld gegründet wurde und demnächst seinen nationalen Durchbruch schaffen soll.

Kölner Start-up: Keine lauwarmen Getränke mehr durch die „Icemänner“?

Maximilian Reisch (21), Tom Haberland (20), Joel Sanchez Fernandez (20) und Alexander Caspar Gothe (21) sind die Gründer des Unternehmens. Sie alle kennen sich bereits seit dem Kindergarten, wurden über ihre Kindheit und Jugend zu besten Freunden. Nun sind sie nicht nur das, sondern auch Gründer und Geschäftspartner – sie sind die „Icemänner“.

So heißt ihr simples wie effektives Produkt, das in Köln und NRW bereits in vielen Kiosken und Supermärkten zu finden ist. Worum handelt es sich bei den „Icemännern“? Um verschlossene Plastikbecher aus dem Tiefkühlregal, die mit Eiswürfeln gefüllt sind. Das dazu gekaufte Getränk kann somit in den Becher gefüllt werden und ist direkt eiskalt.

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Keine nervigen Eiswürfelsäcke, keine lauwarmen Getränke, keine durchgeweichten Pappbecher – woher stammt die Idee der vier Kölner?

„Meine Freundin kommt aus New York und dort gibt es die Eiswürfel-Becher bereits seit längerer Zeit. Meine Kumpels und ich verbringen gerne Zeit im Freien und standen schon häufiger vor dem Problem, nur warme Getränke oder durchgesiffte Becher bei unseren Touren dabei gehabt zu haben. Da dachten wir uns irgendwann, dass die ‚Icemänner‘ auch für den deutschen Markt interessant sein könnten“, sagt Gründer Tom Haberland gegenüber EXPRESS.de.

Kölner Start-up „Icemänner“: Das sagen die Gründer zum Plastik-Problem

Seit April 2023 gibt es die Becher mit Eiswürfel-Einlage zu kaufen. Anfangs klapperten sie die Kölner Büdchen ab, der Erfolg gab ihnen nach kurzer Zeit recht. „Irgendwann sind dann die ersten Supermärkte auf uns zugekommen und wollten unser Produkt ebenfalls in ihr Sortiment integrieren. Es ist aktuell in über 1000 Läden in Köln und ganz NRW erhältlich. Im nächsten Jahr erweitern wir unser Geschäft auf ganz Deutschland“, sagt Tom Haberland.

In den Sozialen Netzwerken sind die vier Kölner dank ihrer „Icemänner“ in den vergangenen Monaten zu kleinen Berühmtheiten geworden. Alleine auf TikTok wurden ihre Videos bereits über 20 Millionen Mal angeschaut.

Ein Becher samt der Eiswürfel kostet aktuell zwei Euro – ein stattlicher Preis. Das sagt auch Gründer Tom Haberland: „Ab dem kommenden Jahr ist mit einem Preis von einem Euro pro Becher zu rechnen, das ist auch unsere unverbindliche Preisempfehlung.“

Der mit Eiswürfel gefüllte Plastikbecher der „Icemänner“.

Der mit Eiswürfel gefüllte Plastikbecher der „Icemänner“ ist in vielen Kiosken und Supermärkten zu finden.

Bei den vielen Aufrufen in den Sozialen Netzwerken sind auch immer wieder Kommentare zu lesen, in denen die Idee aufgrund des Plastikverbrauchs kritisiert wird.

„Das bekommen wir natürlich auch mit. Allerdings bestehen unsere Becher zu 70 Prozent aus recyceltem PET, unsere Becher könnten vorher also beispielsweise mal ein Turnschuh gewesen sein. Und was für die Verbraucherinnen und Verbraucher wahrscheinlich schwer zu verstehen ist: Die Folierung innerhalb eines Pappbechers ist in vielen Fällen sogar umweltschädlicher als das recycelte Produkt, das wir anbieten“, sagt Tom Haberland.