Bei einer Razzia in Köln und Umgebung wurden drei Personen festgenommen. Hintergrund ist ein Millionen-Fall der Kölner Staatsanwaltschaft.
Brisanter Fall, riesiger SchadenDrei Festnahmen bei Millionen-Razzia in Köln

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Bei der Razzia wurden unter anderem drei Personen festgenommen. Das Symbolfoto wurde im Oktober 2022 bei einer Razzia in Köln aufgenommen.
Große Razzia am Montagmorgen (6. März 2023), unter anderem in Köln und benachbarten Städten!
Wie am Morgen bekannt wurde, sind die Staatsanwaltschaft Köln, das Hauptzollamt Köln und das Finanzamt für Steuerstrafsachen und Steuerfahndung Köln seit den frühen Morgenstunden im Einsatz und durchsuchen rund 20 Objekte, darunter Wohn- und Geschäftsräume, in Köln, Frechen, Hürth und München.
Razzia in Köln, Frechen und Hürth: Beschuldigte aus Transport-Branche im Fokus
Im Fokus der Aktion stehen etwa 60 Beschuldigte aus der Transport-Branche, gesucht werden unter anderem Geschäfts- und Vertragsunterlagen sowie Kommunikation zwischen den Beschuldigten.
Eine erste Bilanz am Vormittag: Gegen drei Hauptbeschuldigte wurden Haftbefehle vollstreckt, sie wurden festgenommen. Neben 155 Einsatzkräften des Zolls sind 55 Kräfte der Steuerfahndung und der Finanzämter im Einsatz.
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Hintergrund der Razzia ist ein Millionen-Fall, der die Behörden seit 2018 beschäftigt. Konkret geht es um ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Köln zum Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt.
Ein Mann steht als Hauptbeschuldigter im Fokus des Falls. Ihm wird vorgeworfen, unter Einsatz von angeblichen Subunternehmen Arbeitnehmer als Paketzusteller sowie Büro- und Werkstattangestellte „schwarz“ beschäftigt zu haben.
Millionen-Summen: Riesiger Schaden für die öffentliche Hand
Der finanzielle Schaden für die öffentliche Hand ist immens: Nicht abgeführte Sozialversicherungsbeiträge summieren sich derzeit auf einen unteren zweistelligen Millionenbetrag, wie der Kölner Zoll bestätigte. Der Steuerschaden liegt demnach geschätzt im oberen einstelligen Millionenbereich.
Eine der Maßnahmen im Rahmen der Razzia: Den Beschuldigten soll der Zugriff auf ihre Gelder verwehrt werden. Dafür wurden Vermögensarreste in Höhe von über 16 Millionen Euro vollstreckt. (tw)