Doch sie baden weiter!Der Todes-See von Köln

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Diese jungen Frauen sonnten sich gestern am Todes-See. Die alte Kiesgrube ist jedoch lebensgefährlich.
Köln – Blauer Himmel, Sonne und türkises Wasser - eine trügerische Idylle, die zwei Frauen am Dienstag am Kiesgrubensee in Neubrück genossen. Denn dort lauert der Tod.
Keine 24 Stunden waren vergangen, seit ein junger Mann (19) aus Vingst im See vor den Augen seines Freundes urplötzlich verschwand - und Stunden später tot gefunden wurde.
Inzwischen gehen Ermittler davon aus, dass das Drama sich im nur knietiefen Wasser abspielte. Durch das Betreten löste der junge Mann im Wasser einen Sandbruch aus. Bedeutet: Sandmassen rutschten urplötzlich vom Uferbereich in die Tiefe.
Der dabei entstandene Sog zog den 19-Jährigen in die Tiefe, die dort rund 15 Meter beträgt. DLRG-Sprecher Michael Grohe: „Selbst ein geübter Schwimmer hat keine keine Chance. Die Leute unterschätzen leider immer wieder die Gefahr, die an diesen Seen besteht.“
Der Todes-See von Neubrück: Seit 1996 ertranken dort acht Menschen in den Fluten. Das Gelände ist zwar abgesperrt, doch es gibt Löcher im Zaun. Niemand kontrolliert illegale Badegäste, die sich dort in Gefahr begeben. Dass hier sogar eine Wasserski-Anlage entstehen soll, halten Anwohner für ein Unding.