Die Klinik hat mich gerettetStar-Redner Jürgen Beckers litt an Burnout

Als „Hausmann“ begeistert Jürgen Beckers.

Als „Hausmann“ begeistert Jürgen Beckers.

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Er lacht herzlich. Er strotzt vor Tatendrang. Aber hinter Redner-Star Jürgen Beckers (50, „Ne Hausmann“) liegen die wohl aufreibendsten Wochen seines Lebens: Das bekannte TV-Gesicht musste wegen eines Burnout alle Auftritte absagen. Exklusiv mit uns spricht er über den Zusammenbruch, den Klinik-Aufenthalt und seinen Kampf für ein Comeback auf der Bühne.

Es passiert am 4. März: „Ich habe meine Tochter von der Schule abgeholt, doch dann bin ich zusammengeklappt“, berichtet Beckers über die dramatischen Minuten.

Als er wieder zu sich kommt, denkt er zunächst an einen Schlaganfall. „Mir war aber sehr schnell klar, dass es etwas mit der Psyche zu tun hat. Sozusagen der Tiefpunkt.“

Beckers wird ins Krankenhaus eingeliefert, bekommt dann von Freunden den Tipp, sich in derselben Klinik in Neuss behandeln zu lassen wie schon Willibert Pauels (60). Dort wird eine „Nervöse Belastungsstörung“ diagnostiziert – Burnout! Neben Gesprächstherapien stehen für Beckers in den vier Wochen Klinikaufenthalt auch Sport und Meditation auf dem Programm

Der Zusammenbruch sei im Nachhinein das Beste gewesen, was ihm hätte passieren können. „Ich habe dadurch zu meiner Mitte gefunden. Auch durch Beten“, so Beckers.

Heute gibt er zu: „Es war zu viel. Die Anzeichen habe ich ignoriert und immer gedacht, es geht schon.“

37 Termine mussten verschoben werden, seine Tour beginnt jetzt im August. „Und darauf freue ich mich“, sagt er entschlossen. Aber Beckers hat in Absprache mit seinem Management Konsequenzen gezogen: „Die Auftritte im Karneval werden reduziert.“ Beckers will sich jetzt vor allem mehr Zeit für seine Familie nehmen, die ihn in den letzten Wochen aufopfernd unterstützt hat. Zum Schluss sagt er: „Mir geht es zum Glück wieder richtig gut. Ich brauche die Bühne nicht. Aber die Menschen.“