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AfD-Kritik, nicht nur in KölnStändig neue Demos: Ein Satz, den viele sagen, bringt alles auf den Punkt

Tausende Menschen an der Deutzer Werft in Köln bei der Anti-AfD-Demo.

Zu der Groß-Demo am Sonntag (21. Januar) in Köln kamen etwa 70.000 Menschen, auch in vielen kleineren Städten und Orten regt sich massiver Widerstand gegen die AfD.

In vielen Teilen Deutschlands wird gegen die AfD demonstriert. Und das zum großen Teil von Demo-Novizen – ein spannender Trend.

von Thomas Werner (tw)

Die Kritik an der AfD und dem rechten Gedankengut im Land nimmt zu – das haben die vielen Demos der vergangenen Tage eindrücklich gezeigt. Wer vor Ort mit den Menschen ins Gespräch kommt, hört vor allem einen Satz ganz oft. Es ist ein Fingerzeig, meint unser Autor. Der EXPRESS.de-Kommentar.

Es hat etwas von Mondlandung, 11. September oder dem Tod von Lady Di – am Thema Anti-AfD-Demos gibt es aktuell (zurecht!) kein Vorbeikommen. Beim Frisör, beim Bäcker, im Supermarkt, in der Familien-WhatsApp-Gruppe. Nahezu jedes Gespräch dreht sich um das Thema.

Anti-AfD-Demos: Geschehen verlagert sich aus den Großstädten auf die Dörfer

Eine Wohltat, vor allem, da auch im Alltag klar wird, wie viele Menschen im Herzen demokratisch sind, demokratisch denken, den Hass auf „Andere“ ablehnen.

Besonders eindrücklich ist, wie sich das Geschehen verlagert. Ja, 70.000 Menschen am Sonntag (21. Januar 2024) an der Deutzer Werft in Köln waren sehr imposant. Mehr noch: Es war der Wahnsinn.

Aber: Auch in den Ortschaften entsteht gerade ganz viel Zusammenhalt, wenn (statistisch) ein Großteil des Dorfs gegen die AfD auf den Beinen ist – wie am Mittwochabend (24. Januar) in Eitorf (Rhein-Sieg-Kreis) zum Beispiel.

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Wer vor Ort mit den Menschen spricht, bekommt viele Eindrücke. Vor allem, wie sehr Menschen das Thema am Herzen liegt. „Das ist die erste Demo in meinem Leben“, heißt es da oft. Und die Antwort: „In meinem auch.“

Tausende Menschen vor Ort

Die Bilder von der Anti-AfD-Demo in Köln

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Es sind Sätze, in denen viel steckt. Vielleicht sogar ein kritischer Blick auf sich selbst. Habe ich zu oft geschwiegen, auch bei wichtigen Themen?

Vor allem aber sind es Sätze, die zeigen: Viele Menschen haben offenbar verstanden, wie ernst die Lage ist. Dass der Zeitpunkt für die erste Demo des Lebens perfekter nicht sein könnte. Dass das Thema, das das Land scheinbar spaltet, es im Gegenzug auch zusammenschweißen kann, wenn wir nicht schweigen – in scheinbarer Zustimmung.

AfD-Ablehnung mobilisiert offenbar zahlreiche „Demo-Jungfrauen“

Meine Meinung: Dass die AfD-Kritik auch so viele „Demo-Jungfrauen“ mobilisiert, wertet die Kundgebungen um ein Vielfaches auf. Weil das Thema zu wichtig ist, um auf dem eigenen Sofa ausgetragen zu werden.

Aber: Auch mit „dem ersten Mal“ ist es nicht getan. Wir schreiben Januar 2024. In den 20 Monaten bis zur Bundestagswahl droht das Thema wieder abzuflachen – und zum Staubkorn deutscher Geschichte zu werden. Ein langer Atem wird also von Nöten sein.