Daniel Flamm (24), Gitarrist & Produzent„Musik ist meine Lebensaufgabe“

Daniel Flamm lebt für die Musik.

Köln – „Wenn mir jemand meine Musik wegnehmen will, dann gibt es Tote“, sagt Daniel Flamm. Dem 24-Jährigen ist es wirklich „bluternst“ mit der Musik. Er lebt nicht nur von ihr – sondern vor allem für sie. Als Sänger, Gitarrist und Produzent: „Im weitesten Sinne bin ich Musiker“, sagt der Wahl-Kölner.

Schon während der Schulzeit in Ratingen spielte Daniel bis zu zehn Stunden täglich Gitarre. Nach seinem Abi zog Daniel dann in die Großstadt und machte sich selbstständig. Seitdem schreibt er Songs für andere Künstler, komponiert Filmmusik für Arte oder spielt Instrumente für Sänger, „Auftragsmucke eben“.

Nebenbei arbeitet Daniel als Produzent, setzt mit Künstlern seine eigenen Ideen um – und wenn es gut läuft, verkauft er die fertigen Produkte an großen Plattenfirmen. Verhandlungen laufen, „Details darf ich leider nicht verraten“, sagt Daniel und grinst verschwörerisch.

Das nächste Projekt: Ein eigenes Studio

Das alles passiert in seiner Drei-Zimmer-Wohnung in Mülheim – „die ist komplett mit Instrumenten vollgestellt. Schlagzeug, Klavier, Kontrabass, Gitarre, alles steht rum“, sagt Daniel. „In so einer Wohnung hat man nie Feierabend.“ Deshalb will Daniel mit einem Freund zusammen jetzt ein Studio eröffnen, sein nächstes Großprojekt.

Ums Handgelenk trägt Daniel ein abgewetztes, rotes Tuch, an einem Finger einen dicken Totenkopfring. Dazu Jeans und schwarze Lederjacke, ein wenig Kajalstift um die Augen – Rockstar eben. Und den kann er richtig rauslassen, wenn er mit seiner Band „Skis Country Trash“ unterwegs ist.

Im August treten die Jungs in Wacken, beim größten Heavy-Metal-Festival der Welt, auf. „Da stimmen die Gagen“, sagt Daniel lachend. Auch sonst läuft es gut: Verkauft er einen Song an bekannte Künstler, kann er drei bis vier Monate davon leben. „Dann habe ich ungefähr so viel wie ein Lehrer in der Zeit.“

Daniel plant seine weitere Karriere im Musikgeschäft – ein anderer Beruf kommt nicht in Frage: „Musik ist für mich eine Lebensaufgabe. Entweder du entscheidest dich dafür, Musiker zu sein – oder eben nicht.“ Und aus noch einem Grund kann sich Daniel keinen anderen Job vorstellen: „Was ich mehr hasse als alles andere, ist arbeiten. Und meine Musik ist für mich keine Arbeit.“