CoronaKöln bekommt besondere Virus-Überwachung – schon ab April

Köln nimmt an einem besonderen Corona-Projekt teil. Das Abwasser wird auf das Virus hin untersucht. Unser Foto zeigt den Rhein am 23. September 2021.

Köln nimmt an einem besonderen Corona-Projekt teil. Das Abwasser wird auf das Virus untersucht. Unser Foto zeigt den Rhein am 23. September 2021.

In Nordrhein-Westfalen wird die Corona-Abwasserüberwachung ausgeweitet. Auch Köln nimmt an dem Projekt teil.

Das Coronavirus im Abwasser nachweisen: Dass das funktioniert, haben bereits mehrere Forscher und Forscherinnen bewiesen.

Nun wird die Abwasserüberwachung auf Corona in Nordrhein-Westfalen über die bereits bekannten Pilotprojekte hinaus auf voraussichtlich insgesamt 16 Standorte ausgeweitet. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung wolle vier weitere Modellstandorte in NRW fördern, teilte das NRW-Gesundheitsministerium in einem Schreiben an den Gesundheitsausschuss des Landtages mit.

Corona-Abwasserüberwachung in Köln, Bonn und Dinslaken

Bereits seit Mitte 2021 fördere das Bundesministerium Projekte zum Abwassermonitoring auf Sars-CoV-2 in der Kläranlage Aachen-Soers, in Eschweiler, Bottrop, in der Kläranlage Duisburg Alte Emschergenossenschaft sowie an der Kläranlage Emschermündung.

Anfang Februar hatten die Bundesministerien für Umwelt, Gesundheit und Forschung bundesweit 20 Standorte zur systematischen Untersuchung des Abwassers auf das Coronavirus bekanntgegeben. Darunter sind laut dem NRW-Gesundheitsministerium auch Köln, Bonn und Dinslaken.

Auf Länderebene fördere bisher ausschließlich Nordrhein-Westfalen vier weitere Modellstandorte angelehnt an das Auswahlverfahren des Bundes. Dabei handele es sich um Standorte in Borken, Düsseldorf, Gütersloh und Waldbröl. Deren Start sei ab April geplant. Insgesamt werde in Nordrhein-Westfalen somit in diesem Jahr voraussichtlich an 16 Standorten ein Abwassermonitoring auf Corona realisiert.

Alle Standorte sollten maximal zwölf Monate Abwasserproben entnehmen

Die bundesweiten Pilotstandorte werden den Angaben zufolge gruppenweise beginnen und voraussichtlich bis Ende April an das System angebunden sein. Alle Standorte sollten maximal zwölf Monate lang Abwasserproben entnehmen. Diese würden vor Ort mit den Gesundheitsdaten verknüpft, um nach Möglichkeit in die pandemische Lagebeurteilung einfließen zu können, erklärte das Ministerium.

Nach Bundesangaben von Anfang Februar ist das Ziel, unter anderem herauszufinden, ob ein flächendeckender Einsatz der Methode sinnvoll wäre. Das Abwassermonitoring wird den Bundesangaben zufolge bislang nur in sehr wenigen Staaten flächendeckend eingesetzt, um Sars-CoV-2 oder auch andere Viren nachzuweisen.

Beispiele sind Kanada, die Niederlande und Australien. Viele Länder innerhalb und außerhalb der EU bauten ihre Kapazitäten für den Einsatz der Methode derzeit aus. (dpa)