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Corona in KölnEntertainer Linus platzt der Kragen: Macht es einheitlich

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Linus hat eine klare Forderung an die Politik.

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Dieser Mann ist Entertainer. Und Unternehmer. Deshalb trifft ihn die Corona-Krise besonders hart. Aber aufgeben? Das kommt für Linus überhaupt nicht in die Tüte. Als Künstler fallen ihm gerade die Einnahmen weg, aber auch in seinen Antik- und Trödelläden auf der Severinsstraße und in Rath sieht es derzeit mau aus.

Köln: Kaufkraft in Corona-Krise lässt laut Linus nach

„Ich stelle schon fest, dass die Leute ein sehr gebremstes Kaufverhalten haben“, sagt er, und kann das voll und ganz verstehen. „Kurzarbeit, drohende Arbeitslosigkeit – jeder hat sein Päckchen zu tragen. Da sitzt das Geld nicht mehr so locker.“

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Linus hat dem Maskottchen auf seinem Dach auch einen Mundschutz verpasst.

Mit einem Vorurteil kann Linus aufräumen – im wahrsten Sinne des Wortes. „Die Leute haben ausgemistet, ja. Aber es ist jetzt auch nicht so, dass sie viel bei mir abgegeben haben. Zum einen hatte ich den Laden zu, aber auch jetzt kommt nicht viel nach.“

Köln: Linus fordert einheitliche Lösung für Händler

Dass die Menschen jetzt vielleicht vermehrt auf Second-Hand-Ware setzen, stimme so nicht. „Wer vorher ins billige Möbelhaus gegangen ist, wird das auch weiter tun. Und wer Trödel und Antik mag, wird das auch weiter tun.“ Trotz Umsatzeinbußen hat Michael Büttgen, so heißt Linus richtig, aber eine differenzierte Meinung zur Diskussion um Ladenöffnungen. „Ich mache das, was das Land mir vorschreibt. Und ich glaube, dass sich längst nicht alle an das Kontaktverbot halten und den Ernst der Lage nicht erkennen.“

Köln: Linus würde Läden schließen, wenn es alle tun

Linus würde, so schwierig es auch sei, seine Läden auch wieder länger schließen. „Das würde ich hinnehmen. Dann muss es aber auch einheitlich sein. Macht es einheitlich! Das Hin und her um die Quadratmeterzahl ist nicht gut." Letztlich gelte für ihn: „Wenn sich alle an die Abstandsregel halten würden, bräuchten wir keine Masken und alles wäre gut.“

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Die Zeit in der Corona-Krise hat Linus übrigens zum Helfen genutzt: Einmal verteilte er 150 Ostereier an Seniorenheime, dann spendete er in Zusammenarbeit mit „Laachende Hätze“ Spielzeug an krebskranke Kinder. „Meine Meinung ist, dass jeder etwas tun kann und helfen könnte. Egal was, die Geste zählt.“

In den kommenden Wochen will sich Linus noch stärker auf die Unterstützung von Seniorenheimen konzentrieren. Und auf seine Läden, die jetzt wieder geöffnet haben. Denn er hofft. „Nur gemeinsam kommen wir aus der Krise heraus.“