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„War es das jetzt schon?“Nach Termin-Chaos: Was Kölner Senioren jetzt beachten müssen

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So weit wie diese Seniorin auf dem Symbolfoto vom 27. Januar kommen einige über 80-Jährige in Köln gerade gar nicht. Viele Angehörige und Senioren ärgern sich über das Termin-Chaos. 

von Madeline Jäger (mj)

Köln – „War das jetzt das Impf-Angebot?“ fragt ein EXPRESS-Leser genervt und hat einige Fragen in Sachen Impf-Organisation in Köln. Viele Senioren und deren Angehörige, die momentan verzweifelt versuchen, Termine für die Corona-Impfung auszumachen, sehen sich gerade einem Termin-Chaos hilflos ausgeliefert. 

  • Probleme bei Impftermin-Vergabe für über 80-jährige Kölner
  • Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) erklärt, woran es hakt
  • KVNO bittet Senioren vorerst um mehr Geduld 

Köln: Senioren über 80 wollen Impf-Termine vereinbaren – viele scheitern

Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) erklärt, wo es gerade hakt und wie es zu den Problemen gekommen ist.

Gleich mehrere EXPRESS-Leser schildern gegenüber unserer Redaktion ihre Erfahrungen mit der Organisation der Impf-Termine für über 80-Jährige in Köln. Ein Fall zeigt besonders deutlich, was gerade noch schief läuft.

„Meine Eltern (84 und 89 Jahre alt) haben eine Aufforderung erhalten, einen Termin im Impfzentrum zu machen und mich gebeten, ihnen zu helfen“, erklärt der Sohn aus Köln gegenüber EXPRESS. Doch viel mehr habe er bisher leider nicht für sie tun können.

Kölner ärgern sich über Impf-Organisation: Woran hakt es?

Dabei hat die Stadt Köln bereits alle 64.000 Kölner und damit alle über 80-Jährigen angeschrieben, versichert das Gesundheitsamt auf EXPRESS-Nachfrage. Die Terminvergabe für die Impfungen läuft aber über die Kassenärztliche Vereinigung (KVNO) und ist seit Montag (25. Januar) möglich.

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Dieses Fenster öffnet sich aktuell bei vielen über 80-jährigen Kölnern und ihren Angehörigen, wenn sie einen Impf-Termin vereinbaren möchten. 

„Am 26.Januar habe ich im Impfzentrum angerufen und erhielt die Antwort, es seien in Köln alle Termine bis März vergeben und weiter könne man keine Termine eintragen“, schildert ein Kölner EXPRESS-Leser bestürzt.

Und stellt sich nun viele Fragen: „War das jetzt das Impfangebot? Das Angebot einen Termin zu machen, der dann gar nicht zur Verfügung steht?“

KVNO: „Die ersten drei Impfwochen im Februar sind ausgebucht“

So einfach sei es jedoch gerade nicht, wie die zuständige Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein am Mittwoch gegenüber EXPRESS erklärt.

„Die Termine für die ersten drei Impfwochen im Februar sind quasi ausgebucht, weitere werden derzeit bereitgestellt. Das sind Termine für die ersten drei Märzwochen. Weitere folgen in Schüben“, so ein KVNO-Sprecher. Hauptgrund für die aktuellen Probleme sei der Mangel an Impfstoff.

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KVNO-Terminvergabe für Impfungen: Seit Donnerstag 28. Januar werden im Online-System wieder freie Termine im März angezeigt. 

Seit Donnerstag (28. Januar) sind Termine für den März  im Online-System der KVNO wieder für die Senioren verfügbar. EXPRESS-Leser berichten von weniger Problemen bei der Online-Terminvergabe. 

Köln: Impf-Termine für über 80-Jährige wegen Impfstoff-Mangel vorerst begrenzt

Trotzdem seien die Impf-Termine für über 80-Jährige vorerst begrenzt, „weil wir ausreichend Impfstoff für die Impfungen brauchen! Es steht Impfstoff für etwa 37.000 Menschen pro Woche zur Verfügung. Alle brauchen zwei Termine für Erst- und Zweitimpfung“, erklärt der KVNO-Sprecher weiter. 

Nach diesen Angaben könnte die KVNO jedoch in zwei Wochen alle über 80-jährigen Kölner mit der Erstimpfung versorgen. Doch die Impfdosen müssen für weitaus mehr Senioren reichen.

„Wir impfen nicht nur die Kölner, sondern ganz Nordrhein – das sind rund eine halbe Million über 80-Jährige“, erklärt der KVNO-Sprecher.

„Hausärzte können nicht impfen, weil Impfstoff nicht transportabel ist“

Gerade impfen auch Hausärzte in den Altenheimen. Daher fragen sich Leser, warum die Senioren nicht beim Hausarzt geimpft werden können.

„Die alten Leute bringen sich doch in Gefahr, wenn sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Impfzentrum wackeln“, gibt ein Kölner Angehöriger zu bedenken. 

KVNO: Senioren und Angehörige müssen sich noch etwas gedulden

„Weil die vorhandenen, in den Impfzentren verwendeten Impfstoffe nicht transportabel sind“, antwortet der KVNO-Sprecher darauf schlicht.

Die Senioren und ihre Angehörige müssten sich vorerst gedulden. „Aktuell werden eifrig Termine bei der Telefon-Hotline vergeben, online ist eine Registrierung möglich, leider vorübergehend keine Terminvergabe“, so der KVNO-Sprecher.

KVNO empfiehlt außerhalb der Stoßzeiten anzurufen

„Wir empfehlen ohnehin, außerhalb der Stoßzeiten zu operieren. Termine gibt es in größeren, mehrwöchigen Kontingenten, die bei Bedarf erweitert werden, also ist es theoretisch jederzeit möglich, einen Termin zu vereinbaren. Telefonisch von 8 bis 22 Uhr“, erklärt der Sprecher.