Boxer Stefan Raaff brutal ermordetHier wurde der Kiosk-Besitzer verhaftet

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In diesem Kiosk in Sülz wurde der Tatverdächtige festgenommen.
Köln – Der brutale Mord an Profi-Boxer Stefan Raaff (45) - er steht kurz vor der Aufklärung.
Die Mordkommission verhaftete Mittwoch den Kiosk-Besitzer Nazar A. (46) aus Sülz. Er soll den Sportler in Frechen-Königsdorf erschossen haben.
Es war wie eine Hinrichtung. Der Täter feuerte sechs Mal auf Stefan Raaff, als er am 10. Dezember vor der Haustür seiner Lebensgefährtin aus seinem Mercedes stieg. Dabei zielte der Schütze nur auf den Bauch, damit das Opfer entsprechend leiden würde.
Interessant: Den EXPRESS-Artikel „6 Bauchschüsse“ zeigte der iranische Kiosk-Besitzer einem Nachbar und sagte ihm: „Schau mal, der war mal mein Freund.“ Kurz darauf kam Nazar A. in die Uni-Klinik wegen Bluthochdruck. „Ihm ging es schlecht, irgendetwas stimmte nicht mit ihm“, so der Nachbar.
Nachdem Raaff im Rettungswagen verstorben war, ermittelte die Kölner Mordkommission. Zunächst deutete sich aufgrund der Vorgehensweise und der engen Kontakte Raaffs an, dass es sich um eine Abrechnung im Rocker-Milieu handeln könnte.
Der Kripo war bekannt, dass Raaffs Freund Mitglied der Hells Angels ist. Aber diese Spur war schnell kalt. Parallel ermittelten die Beamten das private Umfeld Raaffs.
Im Verhör schwieg der Besitzer des Kiosk „Em Veedel“. Warum Nazar A., der Raaff aufgelauert hatte, „nur“ wegen Totschlag statt Mordes in U-Haft kam, ist unklar.