Große Aufregung in der Kölner Südstadt: Wegen möglicher Bombenfunde aus dem Zweiten Weltkrieg könnten am Donnerstag, 11. September, rund 13.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen müssen. Auch ein Krankenhaus ist betroffen.
Bomben-Alarm in KölnMögliche Evakuierung von 13.000 Menschen
Aktualisiert08.09.2025, 17:02
Bomben-Angst in der Kölner Südstadt! Nach Bodenuntersuchungen bei einem Bauprojekt am Kartäuserwall gibt es Hinweise auf mögliche Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg.
Nun müssen Experten und Expertinnen die verdächtigen Stellen genauer untersuchen. Das teilt die Stadt Köln am Montag (8. September 2025) mit.
Kölner Südstadt: Mögliche Blindgänger im Boden
Die Überprüfungen laufen von Montag (8. September 2025) bis Mittwoch (10. September). Sollte sich der Verdacht bestätigen, wird es ernst: Die mögliche Entschärfung ist für Donnerstag (11. September) geplant.
Ob eine gefährliche Bombe im Boden liegt, entscheidet sich am Mittwochnachmittag. Die Stadt betont jedoch, dass es oft Fehlalarm gibt: Nur bei etwa zehn Prozent der Verdachtsfälle wird tatsächlich zündfähiges Material gefunden.
Finden die Kampfmittel-Experten und Expertinnen eine Bombe, müssen Tausende ihre Wohnungen verlassen. Der genaue Evakuierungsradius ist noch unklar, aber bei 500 Metern wären rund 13.000 Anwohner und Anwohnerinnen betroffen. Die Stadt Köln wird dann sofort über alle Kanäle informieren.
Die Stadt bittet die Anwohner und Anwohnerinnen schon jetzt, sich auf den Ernstfall vorzubereiten: Wo können sie unterkommen? Was ist mit den Haustieren? Wichtige Dokumente und Medikamente sollten bereitgelegt werden.
Für alle, die nicht bei Freunden oder Familie unterkommen, wird eine Anlaufstelle in der Berufsschule in der Humboldtstraße (Außenstelle Perlengraben 101) eingerichtet. Menschen, die Hilfe beim Transport benötigen, sollen auf den Ordnungsdienst warten, der den Transport organisieren wird.
Auch das Severinsklösterchen müsste geräumt werden
Besonders heikel: Auch das Krankenhaus der Augustinerinnen (Severinsklösterchen), eine Beatmungseinrichtung sowie das Clara-Elisenstift müssten im Falle eines Fundes geräumt werden. Um die Krankentransporte zu sichern, werden schon ab Montag Halteverbotszonen eingerichtet.
Eine Entschärfung hätte auch massive Auswirkungen auf den Verkehr. Die KVB-Linien 15, 17 und 18 würden den Gefahrenbereich ohne Halt durchfahren, die Buslinien 106, 132 und 142 würden umgeleitet. (red)