Schock für eine Kölnerin (67). Auf einer Kreuzfahrt verschluckte sie mehrere Glassplitter, die sich offenbar im Abendessen befanden. Nun klagt sie gegen den Veranstalter, doch der will nicht haften.
Auf Kreuzfahrtschiff gab's FischKölnerin (67) verschluckt Glasscherbe beim Abendessen

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Die Kölnerin Monika Dohmen machte mit ihrer Familie eine Kreuzfahrt auf einem Schiff – und schluckte dabei mehrere Glassplitter.
Eine Familienkreuzfahrt auf dem „Mein Schiff 7“ von TUI Cruises sollte für Monika Dohmen aus Köln eine unvergessliche Reise werden – doch stattdessen wurde sie zum Albtraum.
Die 67-Jährige war Teil einer 15-köpfigen Reisegruppe zu den Kanaren, doch am vorletzten Abend im Bord-Restaurant „Atlantik-Klassik“ erlebte sie einen Schock, der ihre Reise abrupt beendete.
Während des Essens wurde ihr ein Fischfilet serviert, das sich später als gefährlich herausstellte.
Monika Dohmen berichtet: „Ich hatte ein fürchterliches Kratzen im Hals und bekam kurz keine Luft mehr. Ich wusste zunächst nicht, dass es Scherben waren. Dann spürte ich, wie kleine Glassplitter in meinen Hals und in den Magen gelangten.“

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Monika Dohmen war selbst jahrelang Gastronomin in Köln.
Panisch rief sie den Schiffsarzt, der sie mit einem Rollstuhl ins Bordkrankenhaus brachte. Die Folge: eine Behandlung wegen verschluckter Scherben, die sich später als Glassplitter herausstellten. Ärzte sind sich einig, dass so ein Vorfall durchaus lebensgefährlich ist. Denn wenn solche kleinen Splitter die Magen- oder Darmwand verletzen, kann es zu inneren Blutungen kommen, die sogar tödlich enden können.
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Zwei Wochen nach der Reise folgte eine Magenspiegelung, die eine Magenentzündung und eine Entzündung der Speiseröhre ergab. Die Angst vor bleibenden Schäden und die Schmerzen im Halsbereich begleiteten die Kölnerin noch lange. Für Dohmen, die ihr Leben lang in der Gastronomie gearbeitet hat, ist klar: „So etwas darf einfach nicht passieren. Die Scherben hätten auch in den Essen der Kinder sein können.“
TUI Cruises reagierte auf die Vorwürfe zunächst wenig einfühlsam. In einer schriftlichen Mitteilung hieß es, Fremdkörper im Essen seien kein typischer Reisemangel. Das Unternehmen ruderte später leicht zurück und erklärte, man stehe für nachweisbare Mängel ein und sei an einer einvernehmlichen Lösung interessiert.
Zudem betonte TUI, dass die Ursache für die Glasscherben bislang ungeklärt sei, da die Beschaffenheit der Scherben nicht zu den verwendeten Gläsern oder Behältnissen an Bord passt.

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Monika Dohmen (M.) hatte ihre ganze Familie zu dieser Kreuzfahrt eingeladen.
Dohmen hat inzwischen einen Anwalt eingeschaltet und fordert Schadenersatz in Höhe von rund 11.000 Euro plus Anwaltskosten. Sie hatte ihre 14-köpfige Familie zu der Reise eingeladen – ein großzügiges Weihnachtsgeschenk.
Für Monika Dohmen ist besonders ärgerlich, dass trotz des Vorliegens aller Beweise und Zeugenaussagen sowie der Arztberichte TUI Cruises offenbar eben nicht an einer „einvernehmlichen Lösung“ – wie zuvor angekündigt – interessiert ist. Nun bleibt wohl nur der Gang vor Gericht, so der Rechtsanwalt in einer Stellungnahme gegenüber EXPRESS.de.