CSD-Song für KölnAnika Auweiler singt für die Community: „Tor in eine andere Welt“

Anika Auweiler, eine Sängerin und Songwriterin aus dem Rheinland.

Anika Auweiler tritt am 7. Juli 2023 in Köln auf der CSD-Bühne am Heumarkt als queere Sängerin auf.

„Was wir wollen“ – ein Song für den CSD! Im Gespräch mit EXPRESS.de verrät Anika Auweiler die Hintergründe ihres neuen Hits.  

Am 7. Juli 2023 startet das CSD-Straßenfest – und gefeiert wird unter anderem wieder mit einigen Acts am Heumarkt. Verschiedene Künstler und Künstlerinnen werden vor Ort die Bühne rocken. 

Mit dabei sein wird auch Sängerin Anika Auweiler, die gebürtig aus dem Rheinland stammt. Sie lebt mittlerweile zwar in Berlin, ist aber weiterhin eng mit ihrer Heimat und Köln verbunden.

Auftritt beim Kölner CSD: Sängerin verrät Song-Hintergründe

„Meine Familie wohnt hier noch im Umland und ich habe auch meine engsten Freunde hier. Mein Herz ist auf jeden Fall rheinisch, ich bin ein rheinisches Mädche“, verrät sie gegenüber EXPRESS.de.

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Die Musikerin ist schon seit einigen Jahren im Musik-Business zu Hause und das insbesondere auch im queeren Kontext. Doch wie sie selber sagt: „Aber ich habe mich nie so richtig positioniert“ – bis jetzt.

Anika Auweiler, die selber queer ist, erklärt: „Ich musste da jetzt irgendwie was zu machen, jetzt reicht es. Also auch ich hab jetzt meine eigene Stimme und die möchte ich jetzt auch irgendwie erheben.“

Die Lage für die LGBTQI+-Menschen, die sich eher verschlechtert, als verbessert, sei für sie ein großes Thema, woraus letzten Endes auch ihr neuer Song „Wir wollen alles“ entstand. 

„Das kriegt man natürlich mit, obwohl man selber vielleicht in einer privilegierten Lage ist. Und das beschäftigt mich einfach zunehmend – und deswegen war es für mich zunehmend wichtig, mich da klar zu positionieren, politisch“, so Auweiler. 

Die Sängerin und Songwriterin erklärt diesbezüglich: „Wir können uns einige europäische Länder anschauen, wo die Situation ganz anders ist und ich bin mir auch sicher, dass es auch in Deutschland Städte und Gemeinden gibt, wo es nicht so leicht ist, anders zu sein als die anderen.“

Serien inspirieren Anika Auweiler zum CSD-Song für Köln

Doch die Idee hinter dem Song hatte nicht nur politische Hintergründe: „Ich gucke wahnsinnig gerne Serien mit starken queeren Personen. Es gibt auch immer viel mehr Serien mit queeren Charakteren, aber diese Serien werden überdurchschnittlich oft eingestampft“, stellt sie fest.

Und das, obwohl solche Serien für die queere Community „ein Tor in eine andere Welt sind, empowern und Mut geben, dass man merkt, man ist nicht alleine.“

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Aber die Entwicklung vieler Serien, mit queeren Charakteren, seien alles andere als wünschenswert: „Ich hab mich also dann hingesetzt und diesen Song geschrieben“, erklärt die Sängerin.

Zunächst hat sich der Song auf die Entwicklung der Serien fokussiert, doch mit der Zeit wurde ihr klar: „Mehr und mehr wurde aus dem Song einfach ein bisschen mehr“ – ein Song für mehr Happy Ends, auch für die queere Community. 

Ihr Ziel war es, einen Song zu schaffen, „der alle mitnimmt und niemanden ausschließt.“ Und mit diesem Song wird sie am 7. Juli 2023 die CSD-Bühne in Köln rocken – ein Song, der wie die Faust aufs Auge zum ColognePride passt.

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Jede Menge Unterstützung bekam sie auch für die Verwirklichung des Musik-Videos – insgesamt 18 Vereine wurden Teil des Clips: „In dem Video agierten mehrere unterschiedliche initiative Communitys und Vereine mit, nicht nur die Homo-Hochburgen aus Köln, sondern auch Leute aus dem Norden, Osten, Süden und Westen ... einfach aus ganz Deutschland.“

Anika Auweiler wird aber nicht nur zum CSD in Köln aufschlagen, am 5. Oktober 2023 stellt sie auch ihr neues Album im Kabarett-Theater Klüngelpütz in Köln vor. (kvk)