Kölner KarnevalAdieu, „Zementbüggel”: Altstädter trauern um Norbert Haumann (†64)

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Die Altstädter trauern um Norbert Haumann, der im Alter von 64 Jahren verstorben ist.

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Der Kölner Karneval ist um eine Institution und einen eingefleischten Karnevalisten ärmer geworden: Die Altstädter trauern um ihren Sitzungspräsidenten Norbert Haumann, der im Alter von 64 Jahren an Lungenkrebs gestorben ist. Der Präsident der KG Rocholomäus hinterlässt zwei Kinder.

Köln: Norbert Haumann war Sitzungsleiter der Altstädter

„Norbert hinterlässt eine große Lücke. Wir haben mit ihm einen der profiliertesten Sitzungsleiter im Kölner Karneval verloren“, so Altstädter-Präsident Hans Kölschbach.

Im EXPRESS-Gespräch sagt Kölschbach: „Norbert war für mich immer so etwas wie die die rechte Hand und Ratgeber. Er hatte ein unglaubliches Wissen, konnte Anekdoten aus dem Kölner Karneval wie kein Zweiter erzählen.“

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Norbert Haumann 2006 bei einer Sitzung im Maritim. Er war seit 2003 beliebter Sitzungsleiter der Altstädter.

Unvergessen, als Haumann 2003 Sitzungspräsident bei den Altstädtern wurde. „Dafür ist er aus seiner geliebten Ehrengarde extra ausgetreten“, erinnert sich Kölschbach. Ein Zug, der die Gradlinigkeit Haumanns perfekt beschreibt. „Er meinte dann, er könne nicht in zwei Korps gleichzeitig sein und trat bei uns ein.“

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Norbert Haumann, hier 2011, hatte immer eine klare Haltung zu karnevalistischen Themen.

Kein leichter Schritt, zumal Haumanns Vater Friedel (verstarb 1996 ebenfalls an Lungenkrebs) lange Jahre Präsident der Ehrengarde war und von dem Norbert Haumann auch die Präsidentschaft der KG Rocholomäus übernahm.

Altstädter Köln trauern um Norbert Haumann

Seit seinem Eintritt bei den Altstädtern wurde der Baumaterialhändler auch direkt mit seinem Spitznamen im Verein belegt. „Zementbüggel“ war die Reminiszenz an Haumanns Beruf. Routiniert, kölsch und unaufgeregt führte er durch die Programme und war bei der Altstädter-Familie überaus beliebt.

„Ich werde es vermissen, dass Norbert nicht mehr bei den Vorstandssitzungen dabei ist. Wenn ihm Diskussionen zu lang wurden, konnte er auch beherzt eingreifen. Er war ein Freund von offenen und direkten Worten. Das hat unsere Arbeit unglaublich bereichert“, so Kölschbach.

„Wir wünschen der Familie viel Kraft in diesen Stunden. Wir trauern sehr um unseren Kameraden.“