Doppel-Einsatz in KölnAggressive Jugendliche im Gleisbett und Mann mit Messer am Dom gestoppt

Ein Polizeiwagen staut den Verkehr in einem Tunnel.

In der Nacht zu Mittwoch kam es am Kölner Hauptbahnhof zu zwei Festnahmen (Symbolbild).

Zwei Festnahmen in nur zehn Minuten am Kölner Hauptbahnhof. Eine Jugendliche (15) griff Beamte an, ein Mann (21) hatte ein langes Messer dabei.

In der Nacht zu Mittwoch (16. Juli) ist die Bundespolizei am Kölner Hauptbahnhof gleich zweimal kurz hintereinander eingeschritten. Eine Jugendliche leistete Widerstand, ein Mann nach einer Flucht aus dem Dom ebenfalls. Beide kamen in Gewahrsam.

15-Jährige im Gleisbett leistet Widerstand

Gegen 01.30 Uhr trafen Bundespolizisten und Bundespolizistinnen eine 15-Jährige im Gleisbereich der Bahnsteige 4/5 an. Laut Polizei wirkte die Jugendliche verwirrt und wehrte sich gegen die Mitnahme zur Wache, indem sie nach den Beamten und Beamtinnen schlug. Eine Überprüfung ergab, dass das Polizeipräsidium Köln die Jugendliche bereits zur Ingewahrsamnahme ausgeschrieben hatte.

Da die Somalierin sich nicht beruhigte, wurde sie vom alarmierten Rettungsdienst in eine Klinik gebracht. Gegen sie wird nun wegen des unbefugten Aufenthalts in den Gleisen und des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ermittelt.

Mann flüchtet aus Dom und zückt Messer

Nur etwa zehn Minuten später beobachtete eine Streife, wie zwei Männer einen dritten verfolgten und am Eingang der A-Passage zu Boden brachten. Einer der Verfolger war ein Sicherheitsmitarbeiter des Kölner Doms. Er gab an, gesehen zu haben, wie der Flüchtende etwas vor seinem Körper versteckt hatte.

Der Mann leistete Widerstand und konnte nur mit erheblichem Aufwand durchsucht werden. Dabei fanden die Einsatzkräfte ein griffbereites Küchenmesser mit einer Klingenlänge von über 15 Zentimetern. Zeugen und Zeuginnen gaben an, dass der Mann sich zuvor im nicht frei zugänglichen Bereich des Doms aufgehalten, dort einen Scheinwerfer beschädigt habe und dann geflüchtet sei.

Der 21-jährige Algerier wurde festgenommen. Er konnte keinen gültigen Aufenthaltsstatus vorweisen. Ein Drogentest verlief positiv auf Kokain und Amphetamine. Nach einer Blutentnahme wurde er ins Polizeigewahrsam gebracht. Gegen ihn wird nun wegen Widerstands, Verstoßes gegen das Waffengesetz, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruchs und unerlaubten Aufenthalts ermittelt. (red)