Sie beteuerte ihre UnschuldDas Urteil gegen die Frau des Kölner Rizin-Terroristen

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Für den geplanten Terroranschlag mit dem hochgiftigen Rizin soll eine Kölner Islamistin für neun Jahre hinter Gitter. Ihr Komplize und Ehemann (hier im Bild) war bereits verurteilt worden.

Köln/Düsseldorf – Für den geplanten Terroranschlag mit dem hochgiftigen Rizin ist eine Kölner Islamistin (sie lebte in Chorweiler) zu acht Jahren Haft verurteilt worden.

Das Düsseldorfer Oberlandesgericht sprach die zum Islam konvertierte 44-jährige Deutsche am Freitag schuldig, den Bombenanschlag mit einem biologischen Kampfstoff in Deutschland mit ihrem Mann geplant und vorbereitet zu haben.

Mutter von sieben Kindern Anhängerin des IS

Ihr Ehemann war vom Gericht bereits zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Die siebenfache Mutter habe sich die radikalislamische Ideologie der Terrororganisation Islamischer Staat zu eigen gemacht.

Die Bundesanwaltschaft hatte neun Jahre Haft für die Frau beantragt, die Verteidiger eine Bewährungsstrafe. Sie habe von einem Anschlagsplan nichts gewusst und auch keinen vorbereitet. 

Die beschaffte Menge an Rizinus-Samen hätte rechnerisch für 13 500 Tote genügt. Tatsächlich wären durch die Verbreitung des Gifts mit einer Streubombe mit Stahlkugeln laut Gutachten bis zu 200 Menschen getötet worden. Das Paar war im Juni 2018 festgenommen worden. (dpa)