Abo

144-Meter-Turm in KölnSpektakulärer Rückzieher

So sieht der Sieger des Architektenwettbewerbs für das DEVK-Hochhaus aus.

So sieht der Sieger des Architektenwettbewerbs für das DEVK-Hochhaus aus.

Erst drohte der Versicherer noch lautstark mit einem Wegzug aus Köln, jetzt die spektakuläre Kehrtwende: Die DEVK stoppt ihre Pläne für ein riesiges Hochhaus.

Der Kölner Versicherer DEVK will sein geplantes, 144 Meter hohes Hochhaus an der Zoobrücke nun doch nicht mehr bauen. Eine absolute Kehrtwende in dem jahrelangen Ringen um das Kölner Großprojekt.

Als Gründe für den plötzlichen Baustopp werden die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der starke Trend zum Home-Office genannt. Das berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“. Zudem habe sich die Besetzung des Vorstandes in den vergangenen Jahren geändert, was zu einer Neubewertung geführt habe.

DEVK hatte mit Wegzug aus Köln gedroht

Die Entscheidung ist ein echter Hammer, denn in der Vergangenheit hatte die DEVK immer wieder Druck auf die Stadt ausgeübt und sogar mit einem Wegzug gedroht. Ein Grundstück im benachbarten Monheim war bereits reserviert.

Der damalige Vorstand Bernd Zens polterte noch im Sommer 2022: „Allein aus geschäftlicher Perspektive müssen wir in Betracht ziehen, unser Vorhaben an einem anderen Standort als Köln zu realisieren.“ Die Schuld gab er der Verwaltung.

„Nach nunmehr drei Jahren Gesprächen mit der Stadt, bei denen immer wieder neue Termine angekündigt wurden, verlieren wir langsam den Glauben an Zusagen seitens der Stadt“, schimpfte Zens damals.

Dabei lagen die Pläne für den Wolkenkratzer schon fertig in der Schublade! Der Siegerentwurf der Architekten und Architektinnen von JSWD sah ein 144 Meter und ein 44 Meter hohes Gebäude vor. Bis 2032 sollte der Turm eigentlich stehen.

Während die Neubau-Pläne nun Geschichte sind, lässt die DEVK ihre bisherige Zentrale gegenüber sanieren und nutzt übergangsweise ein Gebäude am Rheinpark. (red)