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Nicht alle Düsseldorfer Wirte begeistertUmbau Mühlenstraße scheidet die Geister

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Daumen hoch für die Verkehrsberuhigung. Michael Naseband und sein Mitarbeiter Udo Stern freuen sich über die Neugestaltung der Mühlenstraße.

von Colja Schliewa (cos)

Düsseldorf – Wird das etwa Düsseldorfs neue „Prachtmeile“? Fest steht: Auf der Mühlenstraße tut sich was. Zumindest auf dem letzten Stück zwischen Liefergasse und Burgplatz.  Wo sich vorher tagein tagaus die Autofahrer um einen Parkplatz stritten, ist jetzt für Autos erstmal Feierabend. Die Stadt hatte jetzt genug von dem ganzen Drama, führte nun eine ganz besondere „Verkehrsberuhigung“ durch.

Rund 30 Parkplätze weg

Was macht man am besten, wenn man den nervigen „Park-Such-Verkehr“ abstellen möchte? Genau: Man schafft die Parkplätze einfach alle ab. Rund 30 Pkw-Stellplätze wurden jetzt gesperrt. „Die frei werdenden Flächen werden zukünftig als Radabstellflächen und für Carsharing-Angebote zur Verfügung gestellt“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. „Außerdem wird eine Lieferzone eingerichtet. Zwei der vorhandenen Behindertenparkplätze werden in diesem Bereich verbleiben.

Mühlenstraße bekommt grüne „Enzis" zum Sitzen

Nahe der Einmündung Liefergasse/Mertensgasse werden zwei bisher zum Parken genutzte Flächen künstlerisch gestaltet und mit modernen Sitzmöbeln ausgestattet. Es handelt sich dabei um die ursprünglich auf dem Schadowplatz aufgestellten grünen «Enzis».  Heißt: Das hintere Ende der Mühlenstraße wird ordentlich aufgehübscht. Als einzige Autos fahren hier zukünftig nur noch die Taxis entlang, die nach wie vor am Burgplatz stehen dürfen.

Wird die Mühlenstraße zur „Kö der Altstadt?"

Das freut vor allem Michael Naseband. Der TV-Kommissar betreibt seit 2016 sein Lokal „Naseband’s“ an der Ecke Mühlenstraße/Liefergasse. Für ihn war höchste Zeit für die Umstrukturierung. „Es war bereits unter OB Joachim Erwin angedacht, dass man die Straße vom Autoverkehr befreit“, sagt der ehemalige Ermittler. „Das war auch der ausschlaggebende Grund, weshalb ich hier mein Lokal eröffnet habe. Man wolle die Mühlenstraße zur «Königsallee der Altstadt» mache, hieß es. Passiert ist leider nie etwas, das Vorhaben wurde immer wieder auf Eis gelegt. Ich bin heilfroh, dass es jetzt  doch dazu kommt.“

Mühlenstraße: „Wer denkt an die Anwohner?"

Allerdings sind nicht alle Wirte mit der Lösung zufrieden. Peter Tuxhorn vom benachbarten „Julio“: „Hat dabei auch mal jemand daran gedacht, dass es hier Anwohner gibt, denen man jetzt die Stellplätze einfach weggenommen hat? Ich befürchte auch, dass die neuen Sitzgelegenheiten vor allem von grölendem Volk mit Bierflaschen erobert werden. Hoffentlich wird das wieder rückgängig gemacht.“

Düsseldorfer Mühlenstraße als „Testzone"

In Zukunft weist erst einmal ein grünes Verkehrsschild mit der Aufschrift „Testzone: Verkehrsberuhigung durch Umnutzung der Stellplätze“ auf die Änderungen hin. Bis zum 23. August sollen die rund 46 500 Euro teuren Umbauarbeiten abgeschlossen sein.

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Peter Tuxhorn: „Die Anwohner brauchen ihre Parkplätze.“