Düsseldorf – Jetzt hat das Düsseldorfer Autokino wirklich (fast) alles durch: Nach Konzerten, Comedy, Zirkus und Hochzeiten feierte man auf dem Messeparkplatz jetzt auch noch die Heilige Kommunion. 60 Kinder aus Gerresheim erlebten dabei ihren ganz besonderen Kirchentag noch etwas spezieller als ursprünglich erwartet.

Düsseldorf: Petrus als Zeremonienmeister

Der Himmel öffnete sich und zwischen  den mächtigen Kumuluswolken schienen goldene Sonnenstrahlen auf die Szenerie am Düsseldorfer Autokino. Es war, als ob Petrus höchstpersönlich als Zeremonienmeister für  perfekte Bedingungen sorgen wollte. Corona macht eben kreativ. Und weil man wegen der Pandemie eben momentan immer das Beste aus der Situation zu machen versucht, erlebten nun 60 Düsseldorfer Kinder eine Kommunionsfeier, die sie mit Sicherheit nie vergessen werden.

Düsseldorf: „Auch für uns eine Premiere“

Am frühen Morgen hatte Monsignore Oliver Boss von St. Margaretha in Gerresheim bereits gemeinsam mit seinen Messdienern  für das richtige Ambiente gesorgt. Vor der riesigen Leinwand im Autokino wurde der Altar aufgebaut, Hostien und Weihwasser bereitgestellt. „Auch für uns ist das Ganze ja eine absolute Premiere“, sagte der Geistliche. So etwas hat schließlich noch niemand gemacht.“

Stimmt. Seit ungefähr 1000 Jahren feiert die katholische Kirche die heilige Kommunion.  Eine solche Zeremonie in einem Autokino – das hatte es wahrhaftig noch nie gegeben. 160 Kinder bekommen in diesem Jahr in Gerresheim die Erstkommunion. Ein Drittel davon entschloss sich nun mit den Eltern, dies im Autokino stattfinden zu lassen.

Düsseldorf: Jonathan (9) konnte es kaum erwarten

Auch Familie Heynen wollte sich das nicht entgehen lassen, parkte gleich in der ersten Reihe. „Bei so einem historischen Ereignis will man doch dabei sein“, wusste Vater Michael. Sohn Jonathan (9) war von der Idee, seine Erstkommunion unter freiem Himmel im Autokino zu erhalten, natürlich hellauf begeistert und konnte es kaum erwarten.

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Nachdem die Schäfchen allesamt in ihren Autos vorgefahren waren, konnte es um 10 Uhr auch schließlich losgehen.  Gemeinsam mit Pfarrer Joachim Federhen, der zu seiner Gemeinde über die Autoradios sprach, wurde erst einmal gebetet. Dann wurden die Kinder in einer Gruppe nach der anderen auf die große Bühne gerufen, um die Hostien zu empfangen.

Düsseldorf: Hostien gab's durchs Autofenster

Dabei sollten natürlich auch nicht die Verwandten in ihren Autos leer ausgehen. Die fleißigen Helfer von St. Margaretha waren allesamt unterwegs, um auch allen anderen Teilnehmern  Oblaten durch die Autofenster zu reichen. Wenn am Freitag noch die Stabhochsprung-Veranstaltung  steigt, hat man im Düsseldorfer Autokino wohl endgültig alles gesehen. Auch wenn es für die Protagonisten dann ziemlich  hoch hinaus gehen wird: Näher zum Himmel, als die Teilnehmer bei der historischen Düsseldorfer Erstkommunion, werden sie dann allerdings auch nicht sein.