Eklat in DüsseldorfHausverbot im Andreas Quartier für HA Schult

HA_Schult

Künstler HA Schult hat Hausverbot im Düsseldorfer Andreas Quartier.

von Nathalie Riahi (nari)

Düsseldorf – Im Oktober 2017 feierte das Andreas Quartier in der Altstadt seine große Eröffnung. Als künstlerischen Kopf des Quartiers konnte Bauherr Uwe Schmitz, Vorstandsvorsitzender der Frankonia Eurobau AG, HA Schult gewinnen. Der Aktionskünstler stattete mit seiner Kunst Räumlichkeiten im AQ aus und realisierte Kunstaktionen. Jetzt hat Uwe Schmitz dem Künstler Hausverbot erteilt.

„Es ist der Versuch gewesen, dem Andreas Quartier einen kulturellen Mantel umzuhängen. Uwe Schmitz war wie ich davon überzeugt, das AQ zu einem kulturellen Umschlagplatz zu machen“, sagt HA Schult, der im AQ bis Ende Juli auch wohnte. „Ich kam mit Uwe Schmitz auch immer gut aus.“

HA Schult und Uwe Schmitz: Es kam zum Eklat

Doch dann kam es zu Meinungsverschiedenheiten, wohl schon vor einigen Monaten. Die führten nun zum Eklat und endgültigen Bruch zwischen Uwe Schmitz und HA Schult.

„Im Andreas Quartier hängen vier großformatige Bilder von mir“, erläutert HA Schult. Es seien Leihgaben ans AQ. „Zwei Bilder sollen jetzt in eine Kunstausstellungen in Emden. Die anderen zwei sollen verkauft werden. Aber Herr Schmitz verweigert die Herausgabe“, erklärt der Künstler. „Daher habe ich jetzt Klage eingereicht. Das hat Herrn Schmitz vermutlich so aufgeregt, dass er mir Hausverbot erteilt hat.“

Frankonia Eurobau-Chef Uwe Schmitz bestätigt Hausverbot

EXPRESS fragte bei Uwe Schmitz nach. Der bestätigte: „Ja, das ist richtig: Ich habe ihm Hausverbot erteilt.“

Und er führt aus: „HA Schult kann die Bilder jederzeit haben. Allerdings ist unser Hotel derzeit ausgebucht und das Abhängen der Bilder ist mit einem großen Aufwand verbunden. Herr Schult hat sie nämlich nicht aufgehängt, sondern auf die Wand geklebt. Die spezielle blaue Farbe der Wand ist von einem Denkmalpfleger freigegeben worden. Diese Farbe muss auch wieder bestellt werden. Und dann muss die Wand von einem Maler neu gestrichen werden. Mit diesen Arbeiten möchten wir unsere Gäste im Moment nicht stören. Aber sobald wir Luft haben, werden wir es machen.“ Er freue sich nun, in Zukunft andere Künstler im Andreas Quartier präsentieren zu können.

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Das Hausverbot für HA Schult würde auch bestehen bleiben. Uwe Schmitz: „Jemand, der die Kölner Oberbürgermeisterin beleidigte und Köln als Provinz bezeichnete und jetzt wieder nach Köln zurück geht... Die Leute sollen sich selber ihre Meinung bilden.“

Ganz nach Köln ist HA Schult übrigens nicht gegangen. Er arbeitet an seiner Kunst im Atelier eines befreundeten Künstlers an der Florastraße in Düsseldorf. „Ich komme ja aus Düsseldorf. Und so habe ich Düsseldorf und Köln jetzt vereint!"