Offene BeziehungDas sind die Vor- und Nachteile und das musst du über die besondere Beziehungs-Form wissen

Mann und zwei Frauen stehen an einer Rehling und schauen aufs Wasser.

Wer sich für eine offene Beziehung entscheidet, gibt sich als Paar die Freiheit, dass beide Partner zusätzlich intime Kontakte außerhalb der Partnerschaft pflegen dürfen.

Was genau ist eine offene Beziehung und was sind die Vorteile, aber auch die Nachteile dieser besonderen Form der Partnerschaft? Hier erfährst du alles.

von Torsten Felix ()

Unter den vielfältigen Beziehungsformen unserer Zeit sticht die offene Beziehung hervor, eine Dynamik, die bei vielen noch Neugier oder Skepsis auslöst. Fraglich ist, ob diese Form der Partnerschaft tatsächlich funktionieren kann. Einige sind dieser Idee gegenüber aufgeschlossen, während andere zögerlich bleiben.

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Die Gründe und Grundlagen für eine offene Beziehung

Die offene Beziehung oder Partnerschaft ist eine Verbindung zwischen zwei Menschen, die traditionell zusammen sind, sich jedoch erlauben, mit anderen Personen auch intime Beziehungen einzugehen. Wenn diese Partner verheiratet sind, wird dies als offene Ehe bezeichnet.

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Menschen, die Erfahrungen in offenen Beziehungen gemacht haben, haben sich ja mit Sicherheit bewusst und vor allem gemeinsam dafür entschieden. Nicht jeder, der es ausprobiert hat, wird jedoch auch für die perfekte Lösung befunden haben. Warum also möchten Menschen, die scheinbar glücklich in einer Beziehung sind, außerdem intime Bindungen außerhalb dieser eingehen?

In langjährigen Beziehungen schleicht sich oft der Alltag ein, und man sehnt sich nach Abwechslung und Neuem. In einer traditionell monogamen Beziehung wäre Untreue und Fremdgehen der einzige Ausweg, sofern die Beziehung fortbestehen soll.

Die Vorteile der offenen Beziehung

Offene Beziehungen bieten Vorzüge, die in monogamen Verbindungen fehlen. Der offensichtlichste Vorteil ist die Freiheit, intime und romantische Bindungen außerhalb der Hauptbeziehung einzugehen. So können Partner ihre persönlichen Bedürfnisse befriedigen, ohne sich eingeengt zu fühlen oder, im schlimmsten Fall, heimlich betrügen zu müssen.

Eine offene und klare Kommunikation in dieser Beziehungsform beseitigt die Notwendigkeit, Geheimnisse voreinander haben zu müssen und den Ausweg über Untreue oder verbotene Affären zu suchen. So besteht durch das Wissen um weitere Sexualpartner die Gefahr, durch Seitensprünge und Vertrauensbrüche die „Hauptbeziehung“ zu gefährden. Das kann hochgradig entspannend sein, denn dunkle Geheimnisse können das Alltagsleben mit Sicherheit stark belasten.

Außerdem ist es immer auch eine aufregende Erfahrung, neue Menschen kennenzulernen und intime Verbindungen einzugehen. In einer offenen Beziehung gefährdet man damit wiederum aber nicht die Bindung zur Hauptpartnerin oder zum Hauptpartner. Im Gegenteil, so können Paare gemeinsam eine neue, aufregende Erfahrung machen, sich mehr Freiräume zugestehen und die Sexualität auf eine freiere und offenere Weise leben. Dadurch kann eine offene Beziehung sogar zur Stärkung und Verbesserung der Kommunikation untereinander und das ineinander gesetzte Vertrauen führen und das gemeinsame Sexleben miteinander aufgrund aufregender Abenteuer wieder bereichern.

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Die möglichen Nachteile und Herausforderungen einer offenen Beziehung

Trotz aller Vorzüge bringt eine offene Beziehung möglicherweise auch Probleme und Herausforderungen mit sich, allen voran natürlich die Eifersucht. Denn nicht jeder kann so einfach mit dem Wissen umgehen, dass der Partner oder die Partnerin auch mit anderen Menschen intime Kontakte pflegt, bei denen womöglich auch romantische Gefühle entstehen können. Um solche Unsicherheiten und ein angespanntes Verhältnis in einer offenen Beziehung zu vermeiden, bedarf es auch hier einer offenen Kommunikation und viel Vertrauen, gerade auch am Anfang, wenn man sich gemeinsam in das neue Abenteuer wagt.

Wenn jedoch beide Partner mit dem neuen, ungewöhnlichen Beziehungsstatus und dem Wissen um weitere Sexualpartner beim jeweils anderen gut umgehen können, dann kann das eine starke Bereicherung für die Beziehung sein.

Nicht zu unterschätzen ist natürlich auch das Zeitmanagement zwischen der Hauptbeziehung und möglichen anderen Partnerinnen und Partnern. Bei einem überfrachteten Terminkalender kann es schnell dazu kommen, dass sich eine Seite vernachlässigt fühlt oder die Beziehungsprioritäten unterschiedlich ausgelegt werden, sich deine Hauptpartnerin oder dein Hauptpartner aufgrund deiner weiteren Sexualpartner irgendwann nicht mehr wertgeschätzt oder respektiert fühlt. Auch hier erfordert eine offene Beziehung eine klare Kommunikation und Organisation, um solche Missverständnisse zu vermeiden.

Ob und inwiefern eine offene Beziehung die Bindung zur Hauptpartnerin oder zum Hauptpartner belastet, muss jeder und jede für sich selbst entscheiden. Am Ende sollten sich jedoch beide als Paar mit der Entscheidung wohlfühlen, wenn es dazu kommen sollte, es mit dieser besonderen Beziehungsform einmal auszuprobieren.

Regeln in offenen Beziehungen?

Die Frage nach den Regeln für eure offene Beziehung sind nicht festgesetzt und hängen klar von den Individuen ab, die die Beziehung führen. Aber fest steht: Auch bei einer offenen Beziehung solltet ihr euch im Vorfeld darüber austauschen, ob es Regeln und Grenzen geben sollte – oder, ob es keine braucht, falls beide Partner damit einverstanden sein sollten. Die einen möchten am liebsten alles über die erotischen Eskapaden ihres Partners wissen, während andere sich zwar die gegenseitigen Freiheiten gönnen, von den Details jedoch lieber verschont bleiben wollen.

Dazu können gewisse, zuvor festgelegte Grenzen kommen: Sollen hier nur One-Night-Stands gelten oder auch regelmäßige Sextreffen mit ein und der selben Person oder soll es sich nur um bestimmte Sexualpartner handeln oder sogar bestimmte potentielle Sexualpartner ausgeschlossen sein, zum Beispiel aus dem gemeinsamen Bekanntenkreis? Auch hier sollte im Vorfeld offen drüber geredet werden, um Missverständnisse und Diskussionen zu vermeiden.

Die Suche nach Partnern für offene Beziehungen

Potenzielle Partner für erotische Abenteuer in deiner offenen Beziehung kannst du natürlich ganz normal beim Flirten in Clubs, Bars oder durch Kontakte im Bekannten- und Freundeskreis kennenlernen. Eine andere Möglichkeit ist natürlich die Online-Partnersuche. Dating-Apps und Plattformen für lockere Beziehungen ermöglichen es, Gleichgesinnte zu treffen, wenn das auch hier im Vorfeld klar kommuniziert wird. Auch bei Bütz mich, der kölschen Partnersuche* kannst du angeben, ob du eine feste Beziehung suchst oder ein erotisches Abenteuer.

Nicht ausgeschlossen ist dabei, dass ihr auf Dating-Plattformen auch andere Paare kennenlernt, die ebenfalls offene Beziehungen führen und mit denen ihr euch austauschen könnt.

Offene Beziehung: die Vor- und Nachteile auf einen Blick

Vorteile:

  • intime Verbindungen außerhalb der Hauptbeziehung ohne Gefahr der Untreue
  • Vertrauen und Kommunikation in der Beziehung werden gestärkt
  • Erfüllung individueller Bedürfnisse ohne persönliche Einschränkungen
  • neue, bereichernde Erfahrungen, die die Hauptbeziehung stärken können

Nachteile und Probleme:

  • Eifersucht und Unsicherheiten zwischen den Partnern
  • Schwierigkeiten im Zeitmanagement zwischen Hauptbeziehung und Sexualpartnern

Offene Beziehung: ja oder nein? Die Wahl der Beziehungsform

Offene Beziehungen sind definitiv nicht für jedes Paar geeignet, denn jeder Mensch ist anders und nicht jeder kann emotional locker mit dieser ungewohnten Form der Beziehung umgehen. Denn hier entscheiden beide sich bewusst dafür, dem anderen die Möglichkeit einzuräumen, sexuelle Kontakte zu anderen Menschen zu pflegen. Offene Kommunikation, klare Regeln und die Beachtung von gegenseitigen Bedürfnissen und Bedenken sind für eine erfolgreiche offene Beziehung notwendig, so dass alle Beteiligten sich dabei wohl fühlen. Dann jedoch kann diese besondere Form der Partnerschaft das Zusammen- und das Liebesleben bereichern.