Hier wird’s heiß – durch Verzicht! Louisa Noack, Paar- und Sexualtherapeutin, erklärt, warum Paare und Singles beim sogenannten Sexfasten bewusst auf Sex verzichten, was das mit unserer Lust macht und warum eine kleine Pause im Bett wahre Wunder wirken kann.
Kein Sex ist auch sexyImmer mehr Paare setzen auf Sexfasten

Copyright: Louisa Noack /DALL:E
Vielleicht ist kein Sex manchmal sogar mehr Sex? Immer mehr Leute setzen auf Sex-Fasten - den bewussten Verzicht das kann das Liebesleben deutlich ankurbeln.
Warum auf Sex verzichten, wenn man ihn doch haben könnte?
Fasten kennt man von Schokolade, Alkohol oder Social Media. Aber immer öfter taucht auch der Begriff Sexfasten auf. Das bedeutet: für einen festgelegten Zeitraum auf Geschlechtsverkehr (und manchmal auch auf Selbstbefriedigung) zu verzichten. Klingt erstmal nach Spaßbremse, doch die Idee dahinter ist das Gegenteil: Mehr Spannung, mehr Achtsamkeit, mehr Lust aufeinander.
Psychologen vergleichen Sexfasten mit einer Art Neustart-Programm für Körper und Kopf. Denn wenn der schnelle Orgasmus oder der gewohnte „Samstagsabend-Sex“ plötzlich fehlt, spüren wir wieder genauer: Was will ich? Was macht mich eigentlich an? Und: Wie kann ich Nähe auch ohne Sex erleben?
Das sagen die Menschen in aktuellen Umfragen zum Sexversicht
Laut einer Statista-Umfrage 2023 haben 20 Prozent der Deutschen schon einmal bewusst sexuelle Enthaltsamkeit geübt – am häufigsten die Altersgruppe zwischen 18 und 34 Jahren.
Eine internationale YouGov-Studie zeigte, dass 42 Prozent der Befragten sich vorstellen können, Sexfasten als Paar auszuprobieren. Vor allem, um ihre Lust neu zu entdecken.
In Paartherapie-Befragungen gaben fast die Hälfte aller Paare an, dass der erste Sex nach einer längeren Pause intensiver und leidenschaftlicher war als gewohnt.
Das sind die Vorteile von Sexfasten
Mehr Spannung. Verzicht steigert die Vorfreude. Der Körper speichert Lust – und wenn man sie nicht sofort auslebt, wird sie stärker.
Neue Intimität. Paare berichten, dass sie sich auf Küssen, Streicheln und Kuscheln konzentrieren und so eine Nähe erleben, die sie schon vergessen hatten.
Selbstfokus. Wer allein fastet, bekommt einen klareren Blick auf die eigenen Bedürfnisse. Plötzlich spielen Fantasie, Kopfkino und Träume wieder eine größere Rolle.
Unterbrechung von Routine. Viele Paare rutschen unbewusst in Routinen: gleiche Stellungen, gleiche Tageszeiten. Sexfasten bricht dieses Muster und macht Platz für Neues.
Intensiver Neustart. Nach der Pause ist der erste Sex oft wie ein Feuerwerk. Studien zeigen: Lust und Orgasmusintensität steigen spürbar, wenn man vorher bewusst verzichtet hat.
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So lange sollte man Sex fasten
Die Dauer ist individuell. Viele Paare probieren 2 bis 6 Wochen, manche sogar drei Monate. Wichtig ist, dass beide Partner zustimmen und gemeinsam Regeln festlegen: Kein Geschlechtsverkehr, aber Kuscheln erlaubt? Selbstbefriedigung ja oder nein? Ist Sexting (das Schreiben erotischer Nachrichten) oder erotische Fantasie Teil des Experiments? Die Regeln helfen, Druck rauszunehmen und das Fasten als gemeinsames Projekt zu sehen.
Darauf solltest du beim Fasten achten
Kommunikation: Redet vorher offen über eure Erwartungen und Ängste.
Kein Zwang: Beide müssen einverstanden sein – sonst kann es Frust geben.
Alternative Nähe: Nutzt die Zeit für Massagen, Spaziergänge, Gespräche – Intimität hat viele Gesichter.
Dokumentieren: Ein „Lust-Tagebuch“ kann helfen, die Veränderungen bewusst wahrzunehmen.
Ihr wollt Inspirationen für euer Liebesleben oder ganz persönliche Impulse? Schreibt mir: louisa@letstalkaboutsex.tv – ich bin für euch da.
Dort findest du auch viele Inhalte auf meinem Blog und meinen persönlichen Chatbot, der dir bei dringenden Fragen weiterhelfen kann.
Die wichtigsten Fragen zum Sexfasten
1. Ist Sexfasten nicht gefährlich für die Beziehung? Nein – im Gegenteil. Wenn beide einverstanden sind, kann es Nähe fördern. Kritisch wird es nur, wenn einer leidet und der andere genießt.
2. Dürfen wir trotzdem kuscheln oder uns anfassen? Ja, unbedingt! Sexfasten bedeutet nicht, auf Zärtlichkeit zu verzichten. Im Gegenteil: Diese kleinen Gesten werden besonders intensiv.
3. Was, wenn einer von uns die Pause nicht aushält? Dann gilt: offen reden. Sexfasten ist ein Experiment, aber kein Zwang. Pausen darf man auch verkürzen.
4. Ist Selbstbefriedigung erlaubt? Das entscheidet ihr. Manche Paare sagen „Nein“, um die Spannung zu steigern. Andere erlauben es, um Druck rauszunehmen.
5. Hilft Sexfasten wirklich gegen Flauten im Bett? Ja. Gerade wenn Routine oder Stress die Lust dämpfen, kann bewusster Verzicht neue Sehnsucht entfachen.
Abenteuer statt Verzicht tut gut
Sexfasten ist kein Verzicht, sondern ein Abenteuer. Eine kleine Pause, die Lust, Nähe und Fantasie neu belebt. Ob allein oder zu zweit: Wer bewusst verzichtet, erlebt das Wiederfinden umso intensiver.