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Nach Götze, BVB und Co.Bonner Filmemacher präsentiert nächstes Mega-Projekt

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Der Bonner Filmemacher Aljoscha Pause bringt Anfang Juni sein neuestes großes Projekt heraus.

von Béla Csányi (bc)

Bonn – Fußball-Weltmeister Mario Götze (27), Fußball-Weltmeister Mesut Özil (31), Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund und jetzt Musiker Roland Meyer de Voltaire (41). Die Liste der sehenswerten Dokumentationen des Bonner Regisseurs Aljoscha Pause (48) ist lang, doch der neueste Name will schon auf den ersten Blick nicht in die Reihe der Porträtierten passen.

Sechs Jahre lang begleitete Pause den Bonner Sänger und ehemaligen Frontmann der Band Voltaire. Nach mehreren Fußball-Dokus taucht Pause nun erstmals tief in die Musik-Welt ein. Das Ergebnis seiner Langzeitstudie erscheint Anfang Juni in Form der fünfteiligen Doku-Serie „Wie ein Fremder – Eine deutsche Popmusik-Geschichte“.

Aljoscha Pause begleitete Roland Meyer de Voltaire in den vergangenen Jahren

„Ich muss sagen, dass Popmusik für mich immer ein Herzensthema war und ich einfach mal das Bedürfnis hatte, etwas Anderes zu machen“, sagte Pause im Gespräch mit EXPRESS.

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Nachdem der Band Voltaire in ihren Anfängen von vielen Experten der große Durchbruch prophezeit worden war, folgte nach wenigen Jahren der Absturz. Frontmann Meyer de Voltaire stand vor dem Nichts, lebte ohne festen Wohnsitz und entschloss sich zu einem künstlerischen Neuanfang.

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Roland Meyer de Voltaire auf dem Filmplakat der Doku-Serie „Wie ein Fremder“.

Pause begleitete ihn in den vergangenen Jahren, in denen er sich unter dem Künstlernamen SCHWARZ eine neue musikalische Existenz aufbaute. „Es begann in einer Zeit, in der ich unsicher war und nicht klar war, wo geht es hin. Ich habe überlegt nach Berlin zu gehen und da war Aljoscha direkt begeistert und hat gesagt er geht mit. Das hat mir einen Push gegeben“, erinnert sich der Sänger.

Viel Lob für neue Doku von Aljoscha Pause über Roland Meyer de Voltaire

Ungeschminkt zeigt die Serie den Lebenswandel des Bonners und erhält dafür viel Lob von denen, die vorab reinschauen durften. „Ich habe mir die Serie in einer Nacht reingezogen und bin begeistert. Suchtfaktor!“, lobt etwa Dr. Ulrich Spies, von 1981 bis 2014 Leiter des Adolf-Grimme-Preises.

Wie es ist, auf Schritt und Tritt von Pause und der Kamera begleitet zu werden, weiß auch Ex-Fußballer Thomas Broich (39), der dem Regisseur für die Doku „Tom Meets Zizou“ acht Jahre lang intensive Einblicke in seinen Alltag gewährte. Auch er ist begeistert von Pauses Musik-Doku: „Was ‚Tom Meets Zizou‘ für den Fußball war, ist ‚Wie ein Fremder‘ für die Musikbranche.“

Gutes Verhältnis zwischen Aljoscha Pause und Roland Meyer de Voltaire entscheidend

Wie sehr fühlt Pause selber mit den Protagonisten seiner Dokus mit, die oftmals auch schwere Zeiten durchleben? „Ich möchte diesen Grundsatz der journalistische Distanz ein wenig relativieren“, betont er: „Ich kann so ein Projekt nicht machen, ohne mich über die Jahre zu identifizieren und auch mitzufühlen.“

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Protagonist Roland Meyer de Voltaire in einer Szene der Doku-Serie „Wie ein Fremder“. 

Auch für Meyer de Voltaire war es wichtig, dass ihn mit Pause jemand begleitete, zu dem ein gutes Verhältnis besteht: „Mit Aljoscha war nicht irgendjemand da, sondern jemand, zu dem auch von meiner Seite ein großes Vertrauen bestand.“

Rückblickend genießt er beim Schauen der Serie vor allen Dingen die schönen Momente. „Wow, ganz schön was passiert in den letzten Jahren“, habe er beim Durchlauf festgestellt.

Premiere für Aljoscha Pauses Doku-Serie über Roland Meyer de Voltaire in Bonn

Die Doku eines Bonner Regisseurs über einen Bonner Musiker kommt um eine Premiere in der Bundesstadt natürlich nicht umhin – zumal das Intro der Serie komplett in Bonn gedreht wurde, unter anderem im alten Pantheon.

Am 2. Juni steht auf dem neu geschaffenen Auto-Konzert-Gelände am Alten Schlachthof ein erstes Screening an, dazu gibt es ein Livekonzert des Protagonisten. Dabei wird auch Voltaire einige alte Lieder gemeinsam präsentieren.

„Für mich fühlt es sich in dem Kontext total richtig an und ich bin auch mit den Mitgliedern weiter freundschaftlich verbunden“, betont der ehemalige Frontmann, „aber ich habe mit ihnen lange nicht mehr Musik gemacht und bin wirklich gespannt.“