Boxen-Stopp am Bonner UN CampusADFC errichtet Selbsthilfe-Werkstatt für Fahrräder

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Der Bonner ADFC eröffnete mit Bezirksbürgermeisterin Brigitta Poppe-Reiners die Radservicestation am Bonner UN-Campus in Kessenich.

Bonn – Ein platter Reifen, eine verkeilte Kette oder ein schepperndes Schutzblech sind für Radler in der Nähe des Bahnhofs UN-Campus hinter der Museumsmeile in Zukunft kein Problem mehr.

Hier wartet eine 1,60 Meter hohe Säule auf die ersten „Patienten“. An der Radservicestation des Allgemeine Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Bonn/Rhein-Sieg können Radfahrer ihre kaputten Drahtesel aufhängen und direkt reparieren.

ADFC errichtet Radservicestation an Bonner UN-Campus

„Ein platter Reifen am Fahrrad war schon oft der Beginn einer langen und qualvollen Schrottradkarriere. Davon zeugen die vielen Fahrradleichen in der Nähe von Bahnhöfen. Unsere Servicestation schafft Abhilfe“, sagte Bernhard Meier, 2. Vorsitzender des ADFC Bonn/Rhein-Sieg, bei der Einweihung der Station.

ADFC-Radservicestation am Bonner UN-Campus: Wie funktioniert's?

Luftpumpe, Schraubenzieher und Co. – das notwendige Werkzeug ist mit Stahlseilen an der Station befestigt. Außerdem gibt es eine Fußpumpe mit Druckluftmesser für alle gängigen Ventile.

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An der Radservicestation am Bahnhof UN-Campus können Radler ihre Drahtesel aufhängen und selbst reparieren.

Auch Rollstühle und Kinderwagen können an der Station repariert werden.

Am Ende der Reparatur können die Radler noch Feedback geben: Über einen QR-Code auf der Säule können sie die Station bewerten und Mängel teilen.

Fast alle Schäden an Bonner ADFC-Station reparabel

Gebaut wurde die Servicestation von den Caritas Betriebs- und Werkstätten (CBW) GmbH in Eschweiler, die Menschen mit Behinderung „Teilhabe am Arbeitsleben“ und berufliche Bildung bieten.

Nach Einschätzung der CBW können an der Radservicestation rund 90 Prozent aller möglichen Fahrrad-Schäden selbst repariert werden.

Selbsthilfe-Werkstatt vom Bonner ADFC kostet 2500 Euro

Kostenpunkt der Mini-Werkstatt: 2500 Euro. Vor einem Jahr hatte ADFC-Mitglied Carsten Heinrich den Förderantrag gestellt.

2.000 Euro Zuschuss kamen dann vom Ausschuss für Internationales und Wissenschaft der Bundesstadt. Diese Fördermittel werden jährlich für die lokale Umsetzung der Agenda 2030 zur Verfügung gestellt. Deshalb verzieren die Logos der 17 Nachhaltigkeitsziele die Radservicestation.

ADFC-Station soll Radfahren in Bonn attraktiver machen

„Es freut mich sehr, dass mit der Radservicestation UN-Campus eine Anlaufstelle für Radfahrer*innen geschaffen wurde, die das Fahrradfahren noch um einiges attraktiver macht, da sich im Notfall eine zentrale Möglichkeit für kleinere Reparaturen bietet“, sagte Bezirksbürgermeisterin Brigitta Poppe-Reiners. Sie bedankte sich beim ADFC für sein „ausdauerndes Engagement“.

Bonner Unternehmen Knauber hat auch eine Radstation

Die Firma Knauber errichtete für ihre Angestellten eine ähnliche Station unter einem Schutzdach vor dem Verwaltungsgebäude in der Endenicher Straße, inklusive Solar- und Gründach und E-Ladestation.

ADFC wünscht sich mehr Radservicestationen für Bonn

Der ADFC Bonn/Rhein-Sieg hat bereits mit finanzieller Unterstützung des Logistik-Dienstleisters UPS eine Radservicestation am Campus Klein-Altendorf der Uni Bonn in Rheinbach aufgestellt. Eine weitere folgt bald am Bahnhof Kall in der Eifel.

Bernhard Meier vom ADFC wünscht sich, dass an allen größeren Fahrradabstellanlagen in Bonn solche Stationen in Zukunft aufgestellt werden. (lmc)