Anastasia BiefangErste transsexuelle Kommandeurin der Bundeswehr wechselt nach Bonn
Bonn – Sie war die erste Transgender-Kommandeurin in der Geschichte der Bundeswehr: Nach drei Jahren hat Oberstleutnant Anastasia Biefang ihre Arbeit im Informationstechnikbataillon 381 in Storkow (Oder-Spree) beendet.
Dem Bundeswehr-Informationstechnikbataillon 381 in der Storkower Kurmark-Kaserne gehören aktuell rund 700 Soldaten an, die mobile Datenverbindungen bei Einsätzen und Übungen der Bundeswehr im In- und Ausland herstellen.
Transsexuelle Kommandeurin: Coming-Out im Jahr 2015
Biefang war 2017 als erste transsexuelle Bundeswehr-Kommandeurin bekannt geworden. In den drei Jahren in Storkow sei sie in der Kaserne und der Stadt „als Mensch, der ich bin“ wertgeschätzt worden. Deshalb falle ihr der Abschied schwer, sagte die 46-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.
Die transsexuelle Soldatin hatte 2015 ihr Coming-Out, engagiert sich für queere Angehörige der Bundeswehr. Das Outing bedeutete für Biefang keinen Karriereknick – was für sie selbst überraschend war. Ihre Geschichte erzählte sie offen in der Kino-Dokumentation „Ich bin Anastasia“.
Transsexuelle Kommandeurin stammt aus Krefeld
Die gebürtige Krefelderin, die mit ihrer Frau in Berlin lebt, übernimmt als Generalstabsoffizierin ein Referat im Bundeswehr-Kommando Cyber- und Informationsraum in Bonn. Dabei handelt es sich um einen eigenständigen militärischen Organisationsbereich, der die Gesamtverantwortung für die Informationssicherheit der Bundeswehr hat. (mit dpa)