43-Jährige geht für SPD an den StartBonner OB-Kandidatin trägt einen großen Namen

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Im Herbst nächsten Jahres wird ein neues Stadtoberhaupt für Bonn gewählt.

von Marion Steeger (MS)

Bonn – Von Bülow – da war doch was? „Loriot“ alias Vicco von Bülow! Das wird der Name sein, der vielen dabei sofort einfällt. Oder aber Andreas von Bülow, ehemaliger Technologie-Minister zur Zeit von Bundeskanzler Helmut Schmidt. Bei Letzterem liegt man schon richtig, wenn es um die OB-Kandidatin der Bonner SPD geht.

Bonnerin ist mit „Loriot“ nur weit entfernt verwandt

Alice „Lissi“ von Bülow ist die Tochter des Ex-Politikers, ist nur „ganz weit entfernt“ mit „Loriot“ verwandt. Aber die 43-Jährige stellt gleich klar: „In Sachen Humor ist er trotzdem mein Vorbild.“ Und schmunzelt: „Das trägt einen durch den Weltkampf.“

Von Bülow geht locker in den Wahlkampf

Ihre Kandidatur hat die Mutter von drei Kindern „unabhängig“, ohne Rücksprache mit ihrem prominenten Vater Andreas von Bülow getroffen. „Aber er hat sich sehr gefreut. Und weiß, was da jetzt auf mich zukommt.“ Jetzt also heißt es auf in den Wahlkampf. „Ich kann das ganz locker angehen. Ich bin ja noch relativ jung, unerschrocken, rede gerne querbeet mit der Bevölkerung und habe einen eigenständigen Karriereweg gemacht.“

Kandidatin ist Sozialdezernentin in Bornheim

Was die Bonnerin in den letzten Jahren als Rechtsanwältin, Beraterin, Geschäftsführerin, Gründerin eines Kindergartens in Elterninitiative und aktuell als Sozialdezernentin der Stadt Bornheim unter Beweis stellen konnte.

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Alice „Lissi“ von Bülow geht für die SPD an den Start.

Bonnerin lässt sich nicht einschüchtern

Hier durfte sich die 43-Jährige, die mit ihrer Familie auf dem Venusberg lebt, auch gleich mit den „Tiefen“ der Politik beschäftigen. Die CDU wollte sie als Dezernentin verhindern, sprach ihr die Verwaltungskompetenz ab – und scheiterte. Von Bülow grummelt: „Ich habe ein doppeltes Prädikatsexamen in Jura. Das war an den Haaren herbeigezogen. Aber ich lasse mich nicht einschüchtern!“

Dass die Findungskommission der Bonner SPD sich für sie entschieden hat, empfindet „Lissi“, wie die Sozen sie nennen, als „große Ehre“. Am 22. September entscheiden die Bonner SPD-Mitglieder über ihre Kandidatur.

Ein Gegner im Bonner Wahlkampf steht schon fest

Ein Gegner im Rennen um den Bonner Chefposten steht fest: der amtierende Oberbürgermeister Ashok Sridharan läuft sich schon warm. Die FDP überlegt noch, führte und führt Gespräche mit anderen Parteien – und will sich bis Ende des Jahres mit einer Entscheidung Zeit lassen.

Grüne nennen Kandidaten nach der Sommerpause

Und die Bonner Grünen? Die müssten mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn sie bei ihrem aktuellen Lauf auf Bundesebene niemanden aufstellen würden. Und so erfuhr EXPRESS dann auch: Nach den Sommerferien soll der Name bekannt gegeben werden.

(ms)