„Aufreibender Einsatz“Arbeiter auf Bonner Baustelle stundenlang eingeklemmt

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Rettungskräfte stehen am Dienstag (27. April) auf der Baustelle in Bonn. Zwei Arbeiter wurden hier unter einer Betonplatte begraben.

von Stefanie Monien (smo)

Bonn – Auf einer Baustelle in Bonn sind am Dienstagvormittag (27. April) zwei Arbeiter verschüttet worden. Ein dritter, der den schrecklichen Unfall seiner Kollegen mit ansehen musste, kam mit einem Schock ins Krankenhaus.

  • Arbeiter auf Baustelle am Bonner Talweg verschüttet
  • Feuerwehr konnte nach Stunden Verschütteten retten
  • Drei Menschen wurden bei Unfall in Bonn verletzt

Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort. Der Unfall ereignete sich am Dienstag gegen 10.50 Uhr, so Feuerwehrsprecher Frank Frenser zum EXPRESS.

Auf Bonner Baustelle: Betonplatte stürzte auf Arbeiter

Im Kellerbereich des ehemaligen Hotel Bristol an der Prinz-Albert-Straße, das derzeit abgerissen wird, sei eine Betonplatte abgestürzt und habe die Arbeiter unter sich begraben, sagte Frenser weiter.

Zunächst hatte kein Kontakt zwischen den Verschütteten und der Feuerwehr bestanden.

Komplizierte Rettung des Verschütteten in Bonn

Nach etwa zwei Stunden wurde einer der Arbeiter, ein 29 Jahre alter Mann, aus dem Keller gerettet und in eine Klinik gebracht. Sein Kollege (52) musste länger ausharren, er lag stundenlang mit den Beinen unter der Betonplatte. Er wurde vor Ort von einem Notarzt betreut und war auch ansprechbar, sagte Frenser.

Baustelle Bonn

Auf dieser Baustelle in Bonn passierte am Dienstag das Unglück.

Die Rettung des Verletzten war kompliziert. Vor Ort sei neben rund 50 Kräften der Bonner Feuerwehr auch ein Fachberater des Technischen Hilfswerks (THW) gewesen, wie Frenser weiter erklärte. 

Rettung des Verschütteten war „aufreibender Einsatz“

Erst am Nachmittag gelang es den Einsatzkräften mit Hilfe von Hebekissen und einem Hydraulikbagger, zu dem 52-jährigen Arbeiter vorzudringen und ihn aus den Trümmern zu ziehen. „Für die Helfer war das ein sehr aufwendiger und aufreibender Einsatz“, sagte ein Feuerwehrsprecher.

Wie es zu dem Unfall kam, war zunächst unklar. Die Polizei ermittelt nach eigenen Angaben wegen des Verdachts der Baugefährdung. Auch das Amt für Arbeitsschutz untersuche den Hergang. (smo/mit dpa)