Im Kölner Osten ist es offenbar zu einer Einbruchsserie gekommen. Ziel: eine Schrebergartenkolonie. Nicht zum ersten Mal, wie EXPRESS.de erfuhr.
Einsatz in Kölner Schrebergärten„Grinsen in die Kamera und zeigen Stinkefinger“

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Auch ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera war in der Nacht zu Dienstag (16. Dezember 2025) in Humboldt-Gremberg im Einsatz.
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Lauben-Knacker-Alarm im Kölner Osten! In der Nacht zu Dienstag (16. Dezember) ist die Polizei zu einer Schrebergartenanlage an der Sauerlandstraße in Humboldt-Gremberg gerufen worden.
Ein Zeuge hatte Alarm geschlagen, weil jemand in die Gartenlauben eingebrochen sein soll. Kurz nach 2 Uhr startete ein größerer Polizeieinsatz.
Mehrere Streifenwagenbesatzungen waren vor Ort, sperrten den Bereich ab. Wegen der unübersichtlichen Lage in der Kleingartenanlage war auch ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera im Einsatz.
Wie ein Polizeisprecher am Dienstagmorgen gegenüber EXPRESS.de erklärte, konnten zunächst an drei Lauben Hinweise auf einen Einbruch festgestellt werden. Zum Umfang der Beute wurde noch nichts bekannt. Es ist nicht auszuschließen, dass in weitere Gartenhäuschen aufgebrochen wurden. Der nächtliche Einsatz wurde gegen 4 Uhr beendet.
Einbruchsserie auch in anderem Kleingartenverein in Gremberg
Auch ein anderer Kleingartenverein in Humboldt-Gremberg ist zum Ziel von Einbrechern geworden. „Innerhalb der letzten vier Wochen wurden bei uns mindestens 30 bis 40 Lauben aufgebrochen. Das ist der Jackpot“, erzählt Haluk Aytac, Vorsitzender des Kleingärtnervereins Gremberg e. V. 1918, am Dienstag gegenüber EXPRESS.de.
Die Pächter und Pächterinnen seien schon verzweifelt. Einige hätten zwar Überwachungskameras in ihren Lauben, dies würde die Täter aber nicht stören. „Sie grinsen sogar in die Kamera, zeigen den Stinkefinger und machen dann einfach weiter“, so Aytac.
Auch das Vereinshaus sei komplett demoliert worden, schildert der Vorsitzende. Geklaut worden sei, was man schnell verkaufen kann. Unter anderem eine Bohrmaschine, ein Akku-Schleifer, eine Musikbox. Allein der Gebäudeschaden sei enorm. Haluk Aytac: „Der Kostenvoranschlag für die kaputten Türen beläuft sich auf 14.000 Euro.“
Es sei bereits der dritte Einbruch in das Vereinsheim in diesem Jahr gewesen. Er habe jetzt eine Firma bezüglich Sicherheitsmaßnahmen beauftragt.
Wer zu dem aktuellen Fall im Schrebergartenverein an der Sauerlandstraße verdächtige Beobachtungen gemacht hat oder Hinweise auf den oder die Täter geben kann, wird gebeten, sich unter Telefon 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de zu melden. (iri)

