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Von Leserreportern entdecktMysteriöse Lichter über Köln

Aktualisiert

Über Köln konnte am Morgen ein besonderes Ereignis beobachtet werden. Doch was steckte dahinter den seltsamen Lichtern?

Es ist Sternschnuppen-Zeit – doch seit wann sind die wie aufgefädelt und in einer Karawane unterwegs? Viele in Köln haben sich Donnerstagmorgen (11. Dezember) beim Blick in den noch dunklen Himmel verwundert gefragt: Was ist denn das?

„Es waren zig Lichter, alle im gleichen Abstand, ohne blinkende Lichter, wie zum Beispiel bei Flugzeugen“, berichtete H. Fischer. Die Lichter seien auch viel schneller als ein Flugzeug gewesen.

Ihr Freund hatte gegen 7.15 Uhr ein Video der Lichter aus dem Auto heraus aufgenommen. Daraufhin wollte sie wissen, was es mit den komischen Punkten am Himmel auf sich hat. H. Fischer: „Ich habe mal gegoogelt, aber nichts gefunden.“

Auch Leserreporter Thorsten H. wunderte sich über die Lichterkette. „Flog gerade über Bickendorf“, schrieb er zu einem Foto, das er an EXPRESS.de schickte, und fragte: „Besuch?“

Eine Lichterkette im Himmel

Besuch?, schrieb EXPRESS.de-Leserreporter Thorsten H. zu seinem Foto, das er am Donnerstagmorgen (11. Dezember 2025) in Bickendorf machte.

EXPRESS.de-Leser Detlef S. machte die Beobachtung gegen 6.45 Uhr. „Wie an der Schnur gezogen flogen diese Lichter Richtung rechtsrheinisch. Habt Ihr eine Idee, was das sein könnte?“

Lichterkette am Himmel: Satelliten werden gestapelt ins All geschickt

Bei den Lichtern handelt es sich um Starlink-Satelliten, die Teil des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX von Elon Musk (weitere Infos oben im Video). Laut findstarlink.com waren sie am Donnerstag um 6.39 Uhr für zwei Minuten hellleuchtend in Pulheim zu sehen. Die Satellitenkette war unter anderem auch in Bonn sichtbar.

Warum die Satelliten wie aufgefädelt scheinen, erklärt das Unternehmen so: Die (sehr flachen) Satelliten werden in Stapeln von jeweils 15 bis 56 Stück in die Umlaufbahn gebracht. In gleicher Höhe und mit gleicher Geschwindigkeit umkreisen sie dann zunächst als Cluster die Erde. Diese „Satellitenkette“ sei dann mehrere Tage lang zu beobachten, bis jeder Satellit in seine operative Umlaufbahn einschwenke, heißt es.

Mit 9093 Starlink-Satelliten im Erdorbit (Stand Anfang Dezember 2025) ist SpaceX der mit Abstand größte Satellitenbetreiber weltweit. Die zuständige US-Behörde FCC erteilte Genehmigungen für den Betrieb von insgesamt 19.427 Satelliten. Lizenzen für 22.488 Satelliten wurden von SpaceX beantragt (Stand: Ende 2022). So soll ein weltumspannendes Netz aufgebaut werden. 

Starlink sei die weltweit fortschrittlichste Satellitenkonstellation, die eine niedrige Erdumlaufbahn nutze, um Breitband-Internet zu liefern, das Streaming, Online-Gaming, Videoanrufe und mehr ermögliche, schreibt das Unternehmen.