Boxer Mustafa Isa hat bei seinem Kampf in Hamburg Eindruck hinterlassen. Für das Publikum war es allerdings ein kurzes Vergnügen.
Gegner ohne ChanceMustafa hat „Faust wie ein Vorschlaghammer“

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Mustafa Isa haut bei der 16. Universum Boxing Night am Samstagabend (15. November 2025) seinen Gegner in die Seile.
Aktualisiert
Mustafa Isa (37) will als Profi-Boxer durchstarten – einen ersten großen Schritt hat der Bonner, der 2010 aus Syrien flüchtete, jetzt geschafft. Bei der „16. Universum Boxing Night“ in Hamburg gewann er am Samstagabend (15. November) seinen Kampf bei den schweren Jungs. Und das ziemlich schnell.
„Isa übernimmt gleich das Kommando, treibt seinen Gegner vor sich her“, erklärte der Kommentator begeistert. Mustafa Isa dominiere den Kampf. „Gute Hände, harte Linke“, lobte er. Wenig später war dann auch schon Schluss.
Gleich in der ersten Runde machte Mustafa seinen Gegner, den erfahrenen Boxer Marko Petricevic, regelrecht platt: Sieg nach nicht mal drei Minuten durch technischen K.o. Eigentlich sollte der Kampf über vier Runden gehen.
Zwar fand der Boxkampf nur im Vorprogramm statt, dennoch machte der 37-Jährige ziemlichen Eindruck. „Andere Boxer haben ihn in der Vorbereitung gefragt, warum er jetzt erst anfängt, er würde doch schon boxen wie ein Weltmeister“, erzählt Andreas Schäfer, Mustafas Flüchtlings- und Integrationshelfer und „Ziehvater“, stolz. Mustafa hat eine unfassbare Schlagkraft, eine Faust wie ein Vorschlaghammer!

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Klare Sache: Mustafa Isa aus Bonn siegt bei der „Universum Boxing Night“ am Samstag (15. November 2025) über Marko Petricevic.
Nach dem Kampf habe ihm Mustafa gesagt, es hätte ihn für seinen Gegner so leid getan, dass der Kampf so schnell vorbei war.
Mustafa Isa, der vorher ziemlich nervös war, genoss seinen Sieg sichtlich, posierte hinterher mit seinem Arbeitgeber und dessen Frau. Beide unterstützen ihn bei seinen Ambitionen mit voller Kraft. Denn, obwohl der 37-Jährige in seiner Heimat bekannt war wie die Klitschko-Brüder, musste er dennoch auf solch eine Chance lange warten.
„Es hat immer viel Interesse an den Boxerqualitäten von Mustafa gegeben, aber es scheiterte immer am Geld der Sponsoren“, erklärte Andreas Schäfer vor dem Kampf gegenüber EXPRESS.de. Erst dank eines zufälligen Kontaktes zu Universum Boxing Hamburg (der Boxstall gilt als Weltmeisterschmiede) konnte Mustafa nun zeigen, was er kann. Jetzt wartet er ungeduldig auf den nächsten Kampf.
Mustafas Chef: Dienstplan richtete sich nach Trainingszeiten
„Mustafa ist ja kein normaler Mitarbeiter, er ist Führungskraft und wir sind inzwischen auch befreundet“, erzählt sein Chef Carlo Inglisa vom Sicherheitsunternehmen Holting Service GmbH. Da sie wussten, wie wichtig Mustafa der Kampf war, habe sich der Dienstplan nach seinen Trainingszeiten in Hamburg gerichtet.
Inglisa war dann selbst als Zuschauer am Ring. Vorher habe er sich Gedanken gemacht, welche Möglichkeiten Mustafa hat, sich durchzusetzen. „Aber das Ergebnis war dann mehr als überzeugend.“

