Ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Dienstagnachmittag (11. Oktober) in Köln-Sülz gefunden worden. Die englische Fünf-Zentner-Bombe konnte um 20.24 Uhr schließlich erfolgreich entschärft werden.

Um das sichere Heben des Blindgängers per Kran aus der Baugrube für den Abtransport zu gewährleisten, wurden sämtliche Sperrungen vorerst aufrechterhalten. Erst nach Abtransport wurden diese wieder freigegeben. Die Anwohner Und Anwohnerinnen können anschließend wieder in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren. 

Alle Infos zur Bombenentschärfung in Köln hier im Ticker:

• Bei dem Blindgänger handelt es sich um eine englische Fünf-Zentner-Fliegerbombe mit einem Heckaufschlagzünder.
• Der Gefahrenbereich wurde vom Kampfmittelbeseitigungsdienst mit einem Radius von etwa 300 Metern festgelegt.
• Fundort der Bombe ist das Schulgrundstück des Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums an der Leybergstraße.
• Von der Evakuierung waren etwa 2200 Menschen betroffen.

Auf der Karte sehen Sie den Evakuierungsbereich:

• Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Ordnungsdienstes der Stadt Köln haben gegen 17.25 Uhr den ersten Klingelrundgang beendet. Gegen 17.40 Uhr hatte der zweite Klingelrundgang im Evakuierungsbereich begonnen.
• Der Luftraum wurde kurzfristig für den Entschärfungszeitraum gesperrt.
• Eine Anlaufstelle wurde in der Turnhalle der Sportanlage am Südstadion, Klaus-Ulonska-Weg, 50969 Köln, eingerichtet. 
• Um 20.24 Uhr wurde die Bombe schließlich erfolgreich entschärft.

Kölner Bombe: Folgende Straßen wurden gesperrt

• Rhöndorfer Straße zwischen Weißhausstraße und Rhöndorfer Straße
• Höhe der Hausnummern 12 und 17
• Luxemburger Straße/Ecke Rennebergstraße
• Luxemburger Straße/Ecke Leybergstraße
• Luxemburger Straße/Ecke Dürerweg
• Unkeler Straße, in Höhe der Hausnummern 19 und 22
• Aegidienberger Straße, in Höhe der Hausnummern 16 und 19
• Erpeler Straße, in Höhe der Hausnummern 30 und 51
• Linzer Straße, in Höhe der Hausnummern 47 und 54

Wie viele Blindgänger liegen noch im Kölner Boden?

Wie viele Bomben liegen noch im Kölner Boden? Niemand weiß das genau. Durch die Bomben der Alliierten, besonders in den Jahren 1944 und 1945, war Köln am Ende des Krieges zu etwa 60 Prozent zerstört, die Altstadt rund um den Dom sogar zu etwa 90 Prozent.

Etwa jede fünfte abgeworfene Bombe, so schätzt man, detonierte nicht oder nicht vollständig. Je nachdem, ob der Blindgänger noch über einen intakten Zünder verfügt, könnte das aber immer noch passieren. Die Sprengkraft würde immer noch massive Schäden im jeweiligen Veedel anrichten. (mt)