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Heftige ZahlenCorona-Verbot: Arena-Chef sagt erstmals, wie schlimm es steht

Stefan Löcher

Redet Klartext: Arena-Chef Stefan Löcher (Archivfoto vom März 2018)

von Bastian Ebel (bas)

Köln – Es war ein besonderer Abend in der Lanxess-Arena: Bei einem Unplugged-Konzert von Philipp Poisel verzauberte der Sänger unter Hygienemaßnahmen das Publikum. Auch wenn es schwer fiel, nicht mitzusingen.

Lanxess-Arena: Philipp Poisel verzaubert Köln

Doch es war auch ein Abend, an dem Arena-Chef Stefan Löcher und sein Team nicht zum Feiern zumute war, im Gegenteil. Denn mit dem Verbot von Großveranstaltungen bis zum 31. Dezember 2020 durch die Bundesregierung muss man auch im Henkelmännchen weiter im Krisenmodus agieren.

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Sänger Philipp Poisel empfängt seine Kölner Fans in der Lanxess-Arena.

„Wir führen ja seit längerer Zeit umfangreiche Veranstaltungen durch unter den Hygienemaßnahmen. Das ist auch wichtig für die Künstler, Crew, Techniker und die Menschen, die sich danach sehnen“, so Stefan Löcher im EXPRESS-Gespräch. Aber: „Wirtschaftlich ist das Ganze wirklich irrelevant und verlustreich.“

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Lanxess-Arena: 1,7 Millionen Besucher blieben aus

Der Beschluss der Bundesregierung hat Stefan Löcher nicht wirklich überrascht und er nennt erstmals Zahlen, wie schlimm es wirklich für Deutschlands größte Multifunktions-Arena steht. „Wir haben bisher insgesamt 160 Konzerte mit mehr als 1,7 Millionen Besucher verlegt. Der Großteil für dieses Jahr war auch schon verlegt, sodass wir damit gerechnet haben.“

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Alarmstufe Rot: Die Kölner Lanxess-Arena (hier aufgenommen am 22. Juni 2020)

1,7 Millionen! Nicht auszudenken, was das auch für die Gastronomie und Hotellerie in Köln bedeutet, denn viele Besucher kommen auch aus dem Ausland nach Deutz, um dort Konzerte zu sehen. Der Verlust ist bei knapp zehn Millionen Euro angekommen.

EXPRESS-Kommentar. Politik muss Tacheles reden

Löcher findet einen Punkt wichtig: „Wir müssen neben den Verboten so langsam mal in Richtung Perspektiven denken. Das ist für die Veranstaltungswirtschaft existenziell.“

Lanxess-Arena: Sorge um die Kölner Haie

Und Löcher macht sich Sorgen um den KEC. „Sie müssen ab dem 15. November wieder eine Perspektive haben, dass sie mit ausreichend Zuschauern, aber unter Hygienemaßnahmen, wieder spielen können. Denn sonst ist die ganze Liga nicht mehr darstellbar.“

Viel zu tun für Arena-Chef Stefan Löcher und sein Team, das nicht aufgeben will und sich weiter mit viel Ideenreichtum in der Krise behaupten will.