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Mysteriöser Fall in Eifel-ThermeWer nahm die 8000 Euro Trinkgeld aus dem Safe?

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Im Freizeitbad „Eifel-Therme Zikkurat“ sind an die 8.000 Euro verschwunden. Das Trinkgeld sollte eigentlich unter den Mitarbeitern verteilt werden.

Mechernich-Firmenich – Die Eifel-Therme Zikkurat in Mechernich geriet 2011 in die Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass dort über mehrere Jahre hinweg insgesamt rund eine halbe Million Euro veruntreut worden waren (hier mehr über den Fall lesen). Jetzt ermittelt die Polizei erneut in der Freizeiteinrichtung.

Wie Dr. Sebastian Buß, Sprecher der Bonner Staatsanwaltschaft auf Anfrage bestätigte, ist in der Eifel-Therme wieder Geld auf mysteriöse Weise abhanden gekommen. Allerdings handelt es sich diesmal „nur“ um die gesammelten Trinkgelder des Personals in einer Höhe zwischen 7.500 und 8.000 Euro.

Trinkgelder sollten auf Weihnachtsfeier an die Mitarbeiter verteilt werden

Beigeordneter Thomas Hambach, gleichzeitig auch Geschäftsführer der Eifel-Therme, ist über diesen neuerlichen Vorfall natürlich alles andere als froh. Seinen Angaben zufolge verschwand das Geld im Oktober vergangenen Jahres aus einem der beiden Tresore des Freizeitbads. Detailliert wollte sich Hambach dazu nicht äußern und verwies auf das laufende Ermittlungsverfahren.

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Wie zu erfahren war, sollte das über Monate hinweg gesammelte Trinkgeld der Eifel-Therme-Mitarbeiter bei der Weihnachtsfeier verteilt werden. Als in dem Tresor ein weiterer Geldbetrag deponiert werden sollte, fiel auf, dass der Geldschrank leer war. Geschäftsführer Hambach schaltete sogleich die Polizei ein und erstattete Anzeige gegen Unbekannt. Die Ermittler sahen sich in der Folge mit dem Problem konfrontiert, dass mehrere Angestellte Zugang zum Tresor hatten.

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Thomas Hambach, Geschäftsführer der Eifel-Therme.

Polizei hat die Mitarbeiter vernommen

Die beiden Betriebsleiter, die zum möglichen Zeitpunkt des Diebstahls in der Verantwortung standen, wurden von der Polizei ebenso vernommen wie diejenigen Angestellten, die Zugang zum Tresor hatten. Allerdings dürfte es für die Polizei nicht ganz einfach sein, die Straftat aufzuklären.

Vor etwa einem Jahr hatte es in der Therme einen Wechsel in der Betriebsleitung gegeben. Der Betriebsleiter, der erst im Frühjahr angestellt worden war, warf nur drei Monate später das Handtuch und bat die Stadt Mechernich um die Auflösung seines Vertrags.

Wenig später fand Geschäftsführer Hambach einen neuen Betriebsleiter und stellte ihn kurzfristig ein, ohne sich dies vom Stadtrat absegnen zu lassen. „Der Betrieb musste ja weiterlaufen, es waren Ferien. Deshalb war ich gezwungen, eine Lösung zu finden“, verteidigte Hambach seinen Alleingang. Pech nur, dass dieser Betriebsleiter nach nur einem Jahr ebenfalls kündigte und zu seinem früheren Arbeitgeber zurückkehrte.

Die Veruntreuung, die 2011 festgestellt worden war, konnte aufgeklärt werden. 2012 kam es zu einer Verurteilung. Von dem damals veruntreuten Geld hat die Stadt nach Darstellung des Beigeordneten Thomas Hambach bisher noch keinen Cent zurückerhalten.

Umstrittene Personalentscheidung

Die Einstellung des jetzigen Betriebsleiters Christian Klein, den Geschäftsführer Hambach im Sommer ebenfalls ohne Zustimmung des Stadtrates einsetzte, ist innerhalb der Fraktionen nicht unumstritten. Die SPD-Fraktion stellte jetzt einen Antrag, der sich mit eben dieser Personalie beschäftigt. „Wir sind der Meinung, dass Thomas Hambach die Fraktionen bei der Einstellung des neuen Betriebsleiters hätte einbinden müssen, nachdem in der Vergangenheit doch einiges schiefgelaufen ist“, so SPD-Fraktionsmitglied Wolfgang Weilerswist.

Der Antrag soll, weil es um Personalangelegenheiten geht, in nichtöffentlicher Sitzung behandelt werden.

So groß ist das Umsatz-Plus der Thermen-Gastronomie

In der Gastronomie habe die Eifel-Therme im Vergleich zu den Vorjahren rund 50.000 Euro mehr Umsatz gemacht, erklärte Thomas Hambach. Dass die SPD die Qualifikation des aktuellen Betriebsleiters in Zweifel ziehe, kann der Beigeordnete nicht nachvollziehen. „Ich hätte die Fraktionen sicherlich über die eine oder andere Entscheidung früher informieren müssen“, sagt Hambach. Dennoch: „Ich habe mir nichts vorzuwerfen.“

Dieser Artikel erschien zuerst im „Kölner Stadt-Anzeiger“.