Hennef – Bei einem Einbruch in einem Mehrfamilienhaus in Hennef hat ein Dieb in der Wohnung unerwartet eine schockierende Entdeckung gemacht. Als er später selbst gefasst wurde, brachte er den Fall zur Anzeige. Die Polizei ermittelte und brachte den Besitzer vor Gericht.

• Dieb macht Schock-Fund bei Einbruch in Hennef
• Als er erwischt wurde, erstattete er Anzeige
• Jetzt wurde dem Besitzer der Prozess gemacht

Bei dem Einbruch hatte der Dieb kinderpornografisches Material gefunden. Für den Besitzer hatte der Fund nun ernste Konsequenzen.

Nach Einbruch in Hennef: Bonner Landgericht verurteilt Besitzer

Wegen Besitzes von rund 16.000 kinderpornografischen Bilddateien wurde der Wohnungsinhaber, ein 41-Jähriger aus Hennef, vor dem Bonner Landgericht zu einem Jahr Haft mit Bewährung verurteilt, wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag (25. Februar) mitteilte.

Der Einbrecher kam dagegen glimpflicher davon: Er erhielt einen Strafbefehl über 750 Euro.

Einbruch in Hennef: Dieb hatte Fahrrad und Geld geklaut

Der Mann war bei seinem Nachbarn im gemeinsam bewohnten Mietshaus eingestiegen und hatte ein Fahrrad sowie 150 D-Mark mitgenommen, die er bei der Bundesbank in Euro umtauschte.

Von den kinderpornografischen Dateien ließ der Einbrecher dabei wohlweislich die Finger, wie das Gericht feststellte.

Besitzer mit schwacher Ausrede in erster Instanz

In erster Instanz hatte der Angeklagte noch behauptet, Nachbarn hätten ihm das strafbare Material in seiner Abwesenheit auf die Festplatten gespielt und so untergeschoben. In der Berufung hielten die Richter seine Geschichte für unglaubwürdig, da räumte er die Wahrheit ein. (dpa/jv)