Köln – Die Kölner Schulen knarzen und knirschen: Fenster lassen sich nicht öffnen oder schließen, Schimmel hier, schlechte Beleuchtung da, alte Tische und Stühle, kaputte Böden, Decken und Wände und marode Turnhallen. Köln muss was tun und in die Schulen investieren.

Wird auch der neue Trakt generalsaniert?

Auch in die Heinrich-Böll-Gesamtschule in Chorweiler, sie steht seit Jahren ganz oben auf der Liste der „Generalsanierungen“. Bei einer Schule dieser Größenordnung kann man mit rund 30 Millionen Euro für die Arbeiten rechnen. Doch in der Schule sind nicht alle begeistert, denn auch der naturwissenschaftliche Trakt könnte der Sanierung zum Opfer fallen – obwohl der erst vor wenigen Jahren für 2,5 Millionen Euro saniert worden war. Eltern und auch viele Lehrer sind empört.

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„Größte Fehlplanung aller Zeiten“

FDP-Fraktionsgeschäftsführer und Finanzexperte Uli Breite platzt der Kragen: „Wenn das stimmt, ist das die größte Fehlplanung aller Zeiten – und davon haben wir in Köln leider viele.“ Er hat eine Anfrage an die Verwaltung gestellt.

Veränderte Raumaufteilung, neue Pädagogik-Konzepte

Das Presseamt der Stadt teilt dem EXPRESS auf Anfrage mit: „Mit dieser Generalinstandsetzung ist eine grundsätzliche Neukonzeption mit veränderten Raumaufteilungen sowie neuen pädagogischen Konzepten verbunden. Die mit der Planung der Generalinstandsetzung beauftragten Fachingenieure haben die Aufgabe, mit ihrer Planung die bereits sanierten Räume möglichst zu erhalten, wenn dies im Rahmen des Gesamtkonzeptes umsetzbar ist.“

„Es geht um das Geld der Kölner“

Breite tobt: „Neue pädagogische Konzepte kann man sicher auch umsetzen, wenn der sanierte naturwissenschaftliche Trakt unangetatstet bleibt. Und das erwarte ich selbstverständlich auch. Hier geht es schließlich um das Geld der Kölner Bürger!

Prüfung, ob der neue Trakt integriert werden kann

Laut Stadtverwaltung werde derzeit geprüft, ob der heute vorhandene naturwissenschaftliche Trakt in seiner derzeitigen Form eins zu eins integriert werden kann. „Das wäre auch im Interesse der Stadtverwaltung", teilt das Presseamt mit. „Die weitergehende Planung wird zeigen, ob dies innerhalb der Gesamtkonzeption technisch und wirtschaftlich möglich ist.“

Generalsanierung frühestens 2023 fertig

Die Generalsanierung der Heinrich-Böll-Gesamtschule wird den Angaben des städtischen Presseamtes zufolge frühestens 2023 beendet sein.

Schuldezernentin Dr. Anges Klein erklärte auf EXPRESS-Anfrage: Der sanierte Trakt muss erhalten bleiben,mit neuen pädagogischen Konzepten hat das gar nichts zu tun.“

Und: „Eine der wichtigsten Planungsvorgaben ist der Erhalt des sanierten naturwissenschaftlichen Teils. Etwaige pädagogische Raumkonzepte haben dann zurückzustehen. Die technische Umsetzung obliegt der Gebäudewirtschaft.“

(exfo)