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Moderator von „1, 2 oder 3“Was macht eigentlich Michael Schanze?

Michael Schanzes Markenzeichen war das „Plopp“ in der Kinder-Quizshow „1, 2 oder 3“.

Michael Schanzes Markenzeichen war das „Plopp“ in der Kinder-Quizshow „1, 2 oder 3“.

München – Michael Schanze: Die älteren von uns kennen ihn noch aus der ZDF-Kinder-Quizsendung „1, 2 oder 3“ (von 1977 bis 1985).

Zudem moderierte er die ZDF-Musiksendung „Showexpress“. 1982 sang er zusammen mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zur Weltmeisterschaft in Spanien das Lied „Olé Espana“.

Von 1988 bis 1995 war er Gastgeber der ARD-Spiele-Sendung „Flitterabend“, bei der jeweils drei Brautpaare gegeneinander antraten.

Vor einigen Jahren wurde es dann ruhiger um Michael Schanze. Große Erfolge blieben aus. Auch privat durchlebte Schanze eine schwere Zeit. Die Ehe mit seiner Jugendliebe, aus der drei inzwischen erwachsene Söhne hervorgingen, war in die Brüche gegangen.

2003 verletzte er sich schwer bei einem Skiunfall. Jahrelang konnte er keinen Sport machen und nahm kräftig an Gewicht zu.

Am Sonntag feiert das Show-Urgestein seinen 65. Geburtstag.

dapd-Korrespondent Bernd Fischaleck sprach mit Michael Schanze über dessen Karriere und Pläne.

Herr Schanze, am Sonntag feiern Sie ihren 65. Geburtstag. Sie sind dann offiziell im Rentenalter. Ist das für Sie von Bedeutung?

Schanze: Es kommt nun mal mit den Jahren, dass man dem Leben anders gegenübertritt. Man lebt ein bisschen bewusster, weniger in den Tag hinein. Davon abgesehen habe ich vor einigen Jahren ja erst einen neuen Lebensabschnitt begonnen. Im Rentenalter sehe ich mich noch lange nicht.

Sie arbeiten inzwischen hauptsächlich als Theaterschauspieler. Setzen Sie sich noch konkrete Karriereziele?

Schanze: Es steckt noch eine Menge in mir drin. Ich habe das Glück gehabt, dass ich über lange Zeit meinen Beruf im Fernsehen ausüben durfte. Ich lasse das jetzt auf mich zukommen. Und wer hätte gedacht, dass mir einmal die Rolle des 'Eingebildeten Kranken' in Salzburg angeboten wird? Das ist schon ein kleiner Ritterschlag für jemanden, der Kindersendungen und den 'Flitterabend' moderiert hat.

Könnten Sie sich auch eine Rückkehr ins Fernsehgeschäft vorstellen?

Schanze: Ja, aber nicht um jeden Preis. Das Fernsehen ist ein wichtiger Teil meines Lebens. Wenn ich mir aber heute das Programm ansehe, frage ich mich schon manchmal, wo ich da meinen Platz hätte. Ich könnte mir vorstellen, ein kleineres Format zu übernehmen, ohne Showtreppe und Ballett. Es ist aber auch total in Ordnung, dass jetzt Jüngere nachkommen.

Sie standen als Moderator für klassische Familienunterhaltung. Fehlt so etwas heutzutage?

Schanze: Ich habe das Gefühl, dass diese Zeiten einfach vorbei sind.

Was gefällt Ihnen am aktuellen TV-Programm nicht?

Schanze: Es ist ja immerhin ein Fortschritt, dass in einigen Castingshows inzwischen Kandidaten präsentiert werden, die schon etwas können und dass es nicht Ziel der Sendung ist, jemanden der Lächerlichkeit preiszugeben. Es heißt ja, das Fernsehen sei ein Abbild der Gesellschaft. Die Art und Weise, wie da teilweise miteinander umgegangen wird, zeugt von einer Eiseskälte. Das Schlimme daran ist, dass viele Menschen sich so etwas gerne anschauen.

Sie blicken auf eine 30-jährige TV-Karriere zurück. Was sind Ihre persönlichen Höhepunkte?

Schanze: In Cannes die Auszeichnung als bester Kinderunterhalter Europas entgegenzunehmen, war ein besonderes Erlebnis. Mein erster Bambi war auch so ein Highlight. Ich war als junger Heuler plötzlich in der Beletage der Unterhaltungsindustrie gelandet. Ich erinnere mich auch an die Aufnahmen zur ersten Folge der Show „Hätten Sie heut' Zeit für mich?“. Wir mussten zweimal unterbrechen, weil mir die Musik der Orchesters zu „Moon River“ so naheging. Da konnte ich nicht mehr weiter singen. Dass ich nach der Absage von Roy Black die Chance bekam, die Sendung zu machen, war schon ein glücklicher Moment und es ging ja auch so weiter.

Ihre Shows waren meistens Dauerbrenner. „Kinderquatsch mit Michael“ etwa lief zwölf Jahre. So etwas gibt es heute ja kaum noch.

Schanze: Die Sendungen liefen länger, weil das Publikum länger bei der Stange blieb. Es lag aber auch daran, dass bei den Sendern Leute mit Rückgrat das Sagen hatten. Als wir die erste Ausgabe von „Flitterabend“ in den Sand gesetzt haben, haben die Unterhaltungschefs trotzdem gesagt: 'Das kriegen wir hin'. Dann kam der Erfolg und plötzlich galt die Sendung als das Schlachtschiff der ARD.

Ich habe viele Jahre gebraucht, um mir einzugestehen, dass das auch ein Stück weit an mir liegen könnte. Ein bisschen mehr Abheben und Freude über den Erfolg hätte mir damals vielleicht gut getan. Aber dem stand meine Mutter entgegen, die mir eingebläut hat, immer schön auf dem Teppich zu bleiben.